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vor 3 Monaten
Es war eine große Menschheitsutopie: Wo über Grenzverläufe und
Staatszugehörigkeiten bislang überwiegend ein paar Großmächte
entschieden – bald in kriegerischen Schlachten, bald diplomatisch
am Konferenztisch –, sollten derartige Fragen nach dem Ersten
Weltkrieg durch den neugegründeten Völkerbund geklärt und dabei die
Interessen aller Staaten und Menschen gleichermaßen berücksichtigt
werden. Dass dies erwartungsgemäß nicht konfliktfrei abging und es
auch nach bald sieben Jahren des Friedens noch ein paar harte Nüsse
zu knacken gab, davon handelt der nachfolgende Artikel aus dem
Hamburger Anzeiger vom 4. September 1925. Deutsche Themen streift
der Text dabei nur am Rande, in seinem Zentrum steht vielmehr die
Lösung der sogenannten Mossul-Frage, bei der es nicht zuletzt um
gewinnträchtige Bodenschätze ging. Dass der Blick auf die arabische
Welt nicht nur in den europäischen Staatskanzleien, sondern auch in
den Redaktionsstuben noch immer arg kolonialistisch geprägt war,
geht nicht nur aus despektierlichen Formulierungen des Artikels
über den Kulturstand im Irak hervor, sondern auch aus den
mindestens um das Zehnfache zu niedrig eingeschätzten
Einwohnerzahlen Mossuls und Basras, die hier genannt werden. Das
Wort hat Frank Riede.
Staatszugehörigkeiten bislang überwiegend ein paar Großmächte
entschieden – bald in kriegerischen Schlachten, bald diplomatisch
am Konferenztisch –, sollten derartige Fragen nach dem Ersten
Weltkrieg durch den neugegründeten Völkerbund geklärt und dabei die
Interessen aller Staaten und Menschen gleichermaßen berücksichtigt
werden. Dass dies erwartungsgemäß nicht konfliktfrei abging und es
auch nach bald sieben Jahren des Friedens noch ein paar harte Nüsse
zu knacken gab, davon handelt der nachfolgende Artikel aus dem
Hamburger Anzeiger vom 4. September 1925. Deutsche Themen streift
der Text dabei nur am Rande, in seinem Zentrum steht vielmehr die
Lösung der sogenannten Mossul-Frage, bei der es nicht zuletzt um
gewinnträchtige Bodenschätze ging. Dass der Blick auf die arabische
Welt nicht nur in den europäischen Staatskanzleien, sondern auch in
den Redaktionsstuben noch immer arg kolonialistisch geprägt war,
geht nicht nur aus despektierlichen Formulierungen des Artikels
über den Kulturstand im Irak hervor, sondern auch aus den
mindestens um das Zehnfache zu niedrig eingeschätzten
Einwohnerzahlen Mossuls und Basras, die hier genannt werden. Das
Wort hat Frank Riede.
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