096 Max Herrmann-Neiße | Liebeskummer im Theater | Gelesen von Christopher Peters
2 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Max Herrmann-Neißes Gedicht "Liebeskummer im Theater", datiert
auf den 19.04.1920, ist eine ergreifende Gegenüberstellung von
persönlichem Schmerz und theatralischer Inszenierung.
Während auf der Bühne ein künstliches Drama entfaltet wird, ringt
das lyrische Ich mit einer existenziellen Angst: Der geliebte
Mensch ist unerreichbar, vielleicht verloren – und doch muss es
sich zwingen, in der Welt des schönen Scheins nicht aufzufallen.
Die Diskrepanz zwischen gespieltem und echtem Leid wird zur Qual,
die Masken der Schauspieler wirken grotesk angesichts der tiefen
Verzweiflung.
So wird das Theater zur Metapher für eine Welt, in der Tragödien
inszeniert werden, während das wahre Drama unbemerkt bleibt – und
der Schmerz in einsamer Stille ertragen werden muss. Diese
eindringlichen Verse werden in dieser Lesung von Christopher
Peters zum Leben erweckt. ️
️ Schnitt: Johanna Schmoll
Technische Umsetzung: Constantin Wiedemann
Musik: Christopher Peters
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