Über AREEJ LE DORÉ & Artisandüfte mit Chris

Über AREEJ LE DORÉ & Artisandüfte mit Chris

Warum ist die Classic-Collection so begehrt?
1 Stunde 12 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Monaten

Diesmal geht’s richtig tief in die Nische: Alex und Chris nehmen
die Classic Collection von Areej Le Doré unter die Lupe und
erklären, was den Reiz von Artisandüften ausmacht – von seltenen
Naturrohstoffen über kleine Batches bis zur klar erkennbaren
Handschrift des Parfümeurs. Ein wiederkehrendes Thema:
Neuauflagen sind hier keine Kopien, sondern Variationen derselben
Idee. Weil Naturmaterialien schwanken, verändern sich Nuancen,
Texturen und Dynamik – und genau das macht für viele den Charme
dieser Linie aus. Auch der Vertriebsmodus kommt zur Sprache:
Zuerst erscheint das komplette Set, später folgen Einzelverkäufe.
In dieser Runde sorgten Logistik und Zoll (vor allem in den USA)
für Verzögerungen, was den Run auf die Flakons nur angeheizt hat.
Preislich bewegt sich die Kollektion im oberen Segment – je nach
Duft liegt ein 30-ml-Flakon grob im Bereich von knapp unter 300
bis gut 300+ Euro/Dollar –, doch die Stückzahlen sind klein und
die Releases oft schnell vergriffen.


In der Praxis probieren die beiden nacheinander durch:
Antiquity 2 erinnert sie an eine klassisch
anmutende Komposition mit viel Patina – reich, warm und „golden“,
aber nichts für jede Alltagssituation. Inverno Russo
2 wirkt kühler, harziger und strukturierter; ein Duft
mit Haltung, der seine Tiefe eher im Verlauf zeigt als im
Knalleffekt des Openings. Besonders kontrovers diskutieren sie
Cuir de Russie 2: das markante Birkenteer-Leder
trifft auf seifige, fast „gekämmte“ Blüten – ein Statement mit
Sillage, das elegant und doch sehr präsent auftritt. Oud
Luwak 2 spielt für beide die Gourmandkarte subtiler als
der Name vermuten lässt: kein Zuckerflash, sondern ein dunkler,
aromatischer Sog, der Kaffee-, Harz- und Hölzer-Akkorde
verbindet. Am zugänglichsten empfinden sie War &
Peace 3 – immer noch komplex und charaktervoll, aber im
täglichen Tragen am wenigsten „anlassgebunden“ und damit der
pragmatischste Griff aus der Box.


Zwischendurch geht es um Reifeprozesse, Batchunterschiede und die
Frage, wie man solche Düfte überhaupt bewertet: Nach Projektion
und Haltbarkeit? Nach künstlerischer Idee? Oder schlicht danach,
wie oft man sie tatsächlich sprüht? Chris’ Fazit fällt nüchtern
aus: Für ihn ist in dieser Classic-Box kein unumstößlicher
Must-Buy dabei; wenn er wählen müsste, würde er War &
Peace 3 nehmen. Insgesamt ziehen ihn andere Areej-Linien
– vor allem die „tierischeren“ Moschus-Arbeiten – noch stärker
an. Alex schließt sich dem Grundtenor an: beeindruckende
Qualität, spürbare Handarbeit und fünf charaktervolle Signaturen
– mit dem Hinweis, dass man den „Kunstfaktor“ gern feiern darf,
die Entscheidung am Ende aber am Waschbecken fällt: Was greift
man morgens wirklich aus dem Schrank?


DISCLAIMER:


In unserem Podcast teilen wir nur unsere persönliche Meinung. Es
handelt sich nicht um bezahlte Werbung. Manchmal stellen wir
gesponserte Produkte vor und sagen das auch klar.

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