Anna Blos über die Benachteiligung der Frauen bei Ehescheidungen

Anna Blos über die Benachteiligung der Frauen bei Ehescheidungen

30. August 1925
7 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Monaten
Anna Blos, 1866 als Anna Tomaczewska im niederschlesischen Legnica,
deutsch Liegnitz, geboren, studierte an der Humboldt-Universität
Berlin Geschichte, Literatur und Sprachen und war danach als
Lehrerin, ab 1905 in Stuttgart, tätig, trat aber auch in die SPD
ein und in die aktive Politik. Sie war Verfechterin des
Frauenwahlrechts und 1919 die einzige aus Württemberg in die
Weimarer Nationalversammlung gewählte Frau. Wie sehr sie auch
juristische Benachteiligungen der Frauen umtrieben, belegt der
heutige Artikel, den sie im Hamburger Echo vom 30. August 1925
veröffentlichte. Damals konnten laut Gesetz Ehen nicht einfach
geschieden werden, weil beide Seiten eine Scheidung wünschten. Es
mussten vielmehr Scheidungsgründe herbeigeführt werden. Und bei all
den dafür üblichen Strategien waren nicht nur ganz grundsätzlich
die weniger wohlhabenden Schichten benachteiligt, sondern auch
insbesondere die Frauen. Woran das lag schildert Anna Blos und für
uns Rosa Leu.

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