S1E4 - Nico und die Schatten der Zwangsarbeiter – Erinnern im Grunewald

S1E4 - Nico und die Schatten der Zwangsarbeiter – Erinnern im Grunewald

1 Stunde 7 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Monaten

Frei nach dem Motto: Ran an den Sarg und mitgeweint“ geht es in
dieser Episode um Geistergeschichten, Aberglaube und Legenden,
eine Pop-Ikone, die es als eiskalte Sphinx auf
die Titelseiten internationaler Modemagazine schaffte,
Musikgeschichte schrieb und trotzdem wohl immer ein einsames
Mädchen blieb, und um historische Fake-News bezüglich russischer
Zwangsarbeiter, die von Mitgefangenen zum Andenken auffallende
Andreaskreuze erhielten. 


„Da geht ein brauner Meteorit auf! Ob es wohl lange dauern wird,
bis er zerplatzt?“ kommentierte einer der ehemaligen Oberförster
den Aufstieg der Nationalsozialisten. 1934 verlor er dann seinen
Job, weil er nicht in die Partei eintreten wollte. Das Schicksal
des Forstmeisters Alexander Schmook zeigt, wie abhängig selbst
unbescholtene Förster von den politischen Machtverhältnissen
waren. Schon in den ersten Amtsjahren berichtete er vom Freitod
von 109 Menschen. Den Berlinern blieb der Selbstmörderfriedhof
stets unheimlich. Unzählige Geistergeschichten waren über diesen
Ort im Umlauf. Ein Fluch soll auf denjenigen lasten, die
ermordet, sich selbst gemordet oder hingerichtet worden waren.
Die Strafe für ihr frevelhaftes Tun soll die ewige Ruhelosigkeit
sein. Als Wiedergänger oder Vampire dazu verurteilt, immer wieder
an den Ort ihres gewaltsamen Todes zurückkehren zu müssen, sei
ihr unabwendbares Schicksal und allein diese Vorstellung
versetzte Generationen in Angst und Schrecken. 


Auch um den Tod der russischen Zwangsarbeiter ranken sich so
einige Legenden, die hier fern der Heimat ihre letzte Ruhe
fanden. Wir haben nachgeforscht und Interessantes herausgefunden.


Prominenteste Tote auf dem Selbstmörderfriedhof ist natürlich
Nico; bürgerlicher Name Christa Päffgen –
Kriegskind, 1938 geboren. Mythos der 60er Jahre - Supermodel,
Pop-Girl 1966, Pop-Ikone, „Mondgöttin“, Junkie und Sängerin, der
von Andy Warhol geschaffenen Band Velvet
Underground, deren Musik einst beworben wurde mit den
Worten: "Warum Selbstmord begehen, wenn Sie diese Platte
kaufen können?"


Nur über meine Leiche! Der Podcast zum Selbstmörderfriedhof
Berlin. Überall, wo es Podcasts gibt. Wenn Euch dieser Podcast
gefallen hat, würden wir uns freuen, wenn ihr ihn gut bewertet,
einen positiven Kommentar hinterlasst und Euren Freunden davon
erzählt. Für Feedback seid ihr gerne eingeladen, uns eine E-Mail
an city-angel@web.de (Tina) oder an kranichar@gmail.com (Alex) zu
schreiben.


Schaut gerne auf YouTube unser Video über den Friedhof unter
https://www.youtube.com/watch?v=IlWSOp7YFTQ


Da das Thema Suizid sehr emotional ist, bitten wir Folgendes zu
beachten: Bitte entscheidet sorgsam, ob ihr den Podcast hören
könnt und wollt. Wenn Ihr depressiv seid oder an Suizid denkt:
Holt Euch bitte Unterstützung! Die deutsche Telefonseelsorge ist
erreichbar: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222. Die Anrufe sind
kostenlos. Internationale Hilfsangebote findet ihr unter
https://www.telefonseelsorge.de/internationale-hilfe/


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