tl;dr #52 Karl Marx: «Das Kapital» Band 2 | mit Christian Schmidt
1 Stunde 12 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Monaten
Im ersten Band des Kapitals hat Karl Marx den Produktionsprozess
des Kapitals dargelegt. In dem viel weniger gelesenen Band II geht
es um den Zirkulationsprozess des Kapitals. Das Kapital ist in
einer kreislaufförmigen Metamorphose: Geldkapital wird vom
Kapitaleigentümer in Ware umgetauscht, die ihm wiederum als
Produktionsmittel dient. Die Produktionsmittel wiederum dienen zur
Herstellung der Ware, und die Ware wird ihrerseits wieder zu Geld,
wenn sie verkauft wird, sodass der Kreislauf von vorne beginnt. Am
Ende dieses Kreislaufs, der an jedem Punkt Anfang und Ende ist und
den der Kapitaleigentümer immer weiter fortsetzt, bekommt er mehr
Geld und mehr Ware, als er vorher in den Kreislauf hineingegeben
hat – es entsteht ein Mehrwert. Allerdings kommt es in diesen
Metamorphosen immer wieder zu Stockungen: Etwa, wenn der
Kapitaleigentümer nicht genug Rohstoffe oder Arbeitskräfte findet,
wenn es Streik gibt oder wenn die Waren an Wert verlieren oder es
nicht genug Abnehmer gibt. Das Geld bleibt dann «unproduktiv», was
zur Schatzbildung führt. Das Krisenhafte gehört zur
Durchschnittsbewegung dieser Kreisläufe. Ohne explizit eine
krisentheoretische Überlegung zu machen, wird das inhärent
Krisenhafte des Kapitalismus hier zumindest angedeutet. Im zweiten
Teil des Buchs legt Marx den Unterschied zwischen fixem und
zirkulierendem Kapital dar, im dritten Teil geht es um die
Reproduktion und Zirkulation des gesellschaftlichen Gesamtkapitals.
Auch in diesen Kreisläufen gibt es Stockungen und Krisen. Zu Gast
bei Alex Demirović ist in dieser Sendung Christian Schmidt, Autor
von Marx zur Einführung, der an der Humboldt Universität zu Berlin
lehrt und forscht.
des Kapitals dargelegt. In dem viel weniger gelesenen Band II geht
es um den Zirkulationsprozess des Kapitals. Das Kapital ist in
einer kreislaufförmigen Metamorphose: Geldkapital wird vom
Kapitaleigentümer in Ware umgetauscht, die ihm wiederum als
Produktionsmittel dient. Die Produktionsmittel wiederum dienen zur
Herstellung der Ware, und die Ware wird ihrerseits wieder zu Geld,
wenn sie verkauft wird, sodass der Kreislauf von vorne beginnt. Am
Ende dieses Kreislaufs, der an jedem Punkt Anfang und Ende ist und
den der Kapitaleigentümer immer weiter fortsetzt, bekommt er mehr
Geld und mehr Ware, als er vorher in den Kreislauf hineingegeben
hat – es entsteht ein Mehrwert. Allerdings kommt es in diesen
Metamorphosen immer wieder zu Stockungen: Etwa, wenn der
Kapitaleigentümer nicht genug Rohstoffe oder Arbeitskräfte findet,
wenn es Streik gibt oder wenn die Waren an Wert verlieren oder es
nicht genug Abnehmer gibt. Das Geld bleibt dann «unproduktiv», was
zur Schatzbildung führt. Das Krisenhafte gehört zur
Durchschnittsbewegung dieser Kreisläufe. Ohne explizit eine
krisentheoretische Überlegung zu machen, wird das inhärent
Krisenhafte des Kapitalismus hier zumindest angedeutet. Im zweiten
Teil des Buchs legt Marx den Unterschied zwischen fixem und
zirkulierendem Kapital dar, im dritten Teil geht es um die
Reproduktion und Zirkulation des gesellschaftlichen Gesamtkapitals.
Auch in diesen Kreisläufen gibt es Stockungen und Krisen. Zu Gast
bei Alex Demirović ist in dieser Sendung Christian Schmidt, Autor
von Marx zur Einführung, der an der Humboldt Universität zu Berlin
lehrt und forscht.
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