Bits, Bias & Bildung – Prof. Dr. Alexander Schmölz, wie geht KI und Ethik zusammen?

Bits, Bias & Bildung – Prof. Dr. Alexander Schmölz, wie geht KI und Ethik zusammen?

47 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

99 Prozent der Deutschen haben Internetzugang. Ist ja auch
logisch, weil ohne Internet geht heutzutage eigentlich gar nichts
mehr, wenn man in irgendeiner Form am sozialen, kulturellen,
politschen oder kapitalistischem System teilhaben will. 


KI hingegen ist zwar noch relativ neu – zumindest im Vergleich
mit dem Internet, aber bereits 66 % der Deutschen nutzen KI
privat, beruflich oder im Studium bereits in irgendeiner Form.
Viele nutzen KI – doch ein großer Teil von ihnen ohne solides
Verständnis oder klare Regeln. Nur etwa ein Drittel fühlt sich
überhaupt kompetent genug, KI richtig einzuschätzen. 


In dem Zusammenhang spricht man von einer digitalen Kluft. Das
heißt: Wer redet mit, wenn es um KI geht – und wer bleibt draußen
vor der digitalen Tür? 


In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Alexander Schmölz über
die ethischen Bruchlinien und gesellschaftlichen Chancen der KI
in der Bildung und der Gesellschaft. Es geht darum, dass
bestimmte Personengruppen zum Beispiel ihre Kompetenz in KI
selbst stark überschätzen und warum das zum Problem werden
kann. 


Wir sprechen aber auch über Inklusion: Zum Beispiel darüber,
wie  Computerspiele als Bildungswerkzeuge genutzt werden
können, um Menschen mit Behinderungen nicht nur mitzudenken,
sondern mitgestalten zu lassen. 


Es geht um Kompetenzen, die mehr sind als technisches Know-how –
es geht um Urteilskraft, Teilhabe und das Recht, digitale Zukunft
mitzugestalten.


Und es zeigt sich, dass Deutschland ein wenig hinterher hinkt und
von seinem deutschsprachigen Nachbarn Österreich einiges lernen
kann, wenn es um die ganzheitliche Vermittlung von digitalen
Kompetenzmodellen geht. 





Unser heutiger Gast, Alexander Schmölz ist Professor für
Digitalen Humanismus an der FH des BFI Wien – und einer der
klügsten Köpfe, wenn es darum geht, wie wir Technologie so
gestalten, dass sie nicht entmündigt, sondern befähigt.“


Alexander Schmölz arbeitet seit vielen Jahren an der
Schnittstelle von Bildung, Ethik und Digitalisierung. Er forscht
zu digitalen Kompetenzen, zu Inklusion, zu politischer Bildung –
und zu der Frage, wie wir digitale Räume gerecht und
menschenwürdig gestalten können. Dabei bringt er Theorie und
Praxis zusammen: Er hat das österreichische Kompetenzmodell
„DigComp 2.3 AT“ mitentwickelt, er leitet Bildungsprojekte für
Menschen mit Behinderung, und er denkt die digitale
Transformation konsequent aus einer humanistischen Perspektive.
Er spricht nicht über Technik um der Technik willen – sondern
über digitale Mündigkeit, Teilhabe, Urteilskraft. Kurz: über das,
was zählt, wenn der Mensch nicht vom Fortschritt überrollt,
sondern ihn selbst gestalten will.





Die in der Folge angesprochenen Events:


Wir freuen uns, Sie am 11. Dezember 2025 zum Gründungskonvent der
Humanistischen Akademie Österreich einladen zu
dürfen: https://humanistische-akademie.at/


 


Digital Humanism – Interdisciplinary Science and Research
Conference, Vienna, November 20-21, 2025:
https://caiml.org/dighum/dighum-res/

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