#011 I Cytologie 06b. Tiefseeforschung (Teil 2)

#011 I Cytologie 06b. Tiefseeforschung (Teil 2)

This episode describes the materials and methods of the classroom project planned by a Year 9 group, which was carried out by Monika Bright and her team in July 2023 at two locations along the mid-ocean ridge in the Eastern Pacific and recorded via livest
26 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten


Forschungsfrage: Das Unterrichtsprojekt
untersucht, inwieweit Tiefseetiere ein bestimmtes
Nahrungsangebot an zwei sehr unterschiedlichen Standorten des
Mittelozeanischen Rückens im Ostpazifik: einem hydrothermalen
Schlot („Schwarzer Raucher“) und einem Gebiet mit nacktem
Basalt, annehmen.


Hypothese 1: Tiere, die nie Pflanzen
kennengelernt haben, bevorzugen tierische Nahrung gegenüber
pflanzlicher.


Hypothese 2: Tiefseetiere, die zwischen
Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten wählen können, bevorzugen
Fette als energiereichste Option.


Hypothese 3: Ein Nahrungsangebot wird in einem
von Tieren besiedelten Gebiet stärker angenommen als in einem
kaum besiedelten – z. B. aufgrund kürzerer Wege oder geringerer
Gefahren.


Material und Methode: Zur Umsetzung
wurden zwei identische Gitter mit je sechs Nahrungsangeboten
präpariert. Pflanzlich: Paranüsse (Fette),
Kichererbsen (Proteine), roher Erdapfel (Kohlenhydrate/Stärke).
Tierisch: Speck (Fette), Schweinefleisch
(Proteine), Leber (Kohlenhydrate/Glykogen). Die Nahrungsmittel
wurden auf Backrohrgittern befestigt, mit Bleigewichten
beschwert und mit nummerierten Kübeldeckeln (1 = Schlot, 2 =
Basalt) markiert. Zwei Schülerinnen bemalten die Deckel mit
Schullogo, die Klasse unterschrieb. Ein Tauchroboter (ROV
SUBastian) des Schmidt-Ocean-Instituts brachte die Gitter an
den Meeresboden (2513–2514 m Tiefe), Abstand zwischen den
Versuchsstellen etwa 75 m. Die Nahrung sollte acht Tage unter
Beobachtung der Unterwasserkamera verbleiben.


Datenerhebung und Analyse: Die Analyse
erfolgte durch sechs besonders forschungsinteressierte Mädchen
der 6A rein anhand der Fotos, die vom Tauchroboter an 6 von 8
Tagen gemacht worden waren.Bestimmungsversuche anhand der Fotos
waren nur bedingt erfolgreich, da für eine genaue
Artidentifikation oft morphologische Details fehlten. Trotzdem
konnte eine grobe Erfassung der Tieraktivität erfolgen.
Livestreams auf YouTube dokumentieren die Einsätze des
Roboters, das Platzieren und spätere Bergen der Gitter sowie
das Verhalten der Tiere. Die Schule war mit ihrem Projekt
deutlich sichtbar neben anderen Bildungs- und Kunstprojekten
vertreten.


Beobachtungen aus den Livestreams: Die
Gitter wurden klar erkennbar in einer Kiste mit Bezeichnung
„BB2“ transportiert. Die Leber aus Gitter 1 (am Schlot) war
nach kurzer Zeit verschwunden – mögliche Gründe: Konsumation
oder unzureichende Befestigung. Fotos gibt es davon nicht.
Tiere wurden häufiger bei Experiment 2 (Basalt) als bei
Experiment 1 (Schlot) beobachtet. Das Gemüsenetz um Paranüsse
und Kichererbsen erwies sich als möglicher Zugangshemmnis für
Tiere. Die physikalischen Bedingungen (Temperatur,
Sauerstoffsättigung, Salzgehalt) unterschieden sich zwischen
den Standorten nur geringfügig und wurden bei der Analyse nicht
berücksichtigt.



Fazit


Das Projekt ermöglichte Schülern und Schülerinnen nicht nur
Einblicke in wissenschaftliche Arbeitsweise, sondern auch reale
Beteiligung an einem Tiefsee-Experiment. Trotz technischer
Einschränkungen und abweichender Durchführung konnten wesentliche
Daten gesammelt und erste Schlussfolgerungen hinsichtlich der
Annahme von Nahrungsangeboten von Tiefseetieren gezogen
werden. 


Unser Projekt: 


https://mbe.univie.ac.at/outreach/experiments/


Live Streams: 


https://www.youtube.com/watch?v=1FxcV7in0f8


https://www.youtube.com/watch?v=MB9i39ni4ok


https://www.youtube.com/watch?v=NfVVrbNyASo


https://www.youtube.com/watch?v=xA9V-LmkamA&t=27425s


https://www.youtube.com/watch?v=f4ESNF6DY9c


https://www.youtube.com/watch?v=853N-IzEgE0


https://www.youtube.com/watch?v=Z0evnhZ5q5I


https://www.youtube.com/watch?v=kBtJG8-5lQA


https://www.youtube.com/watch?v=UIRSktyAxeE


Schmidt Ocean Institute:


https://schmidtocean.org/


Sauerstoffgehalt im Meer: 


https://worldoceanreview.com/de/wor-1/meer-und-chemie/sauerstoff/


 


You can enjoy this episode in French starting on Sunday, 27 July
2025, at 12 noon (CET).


Vous pourrez profiter de cet épisode en français à partir du
dimanche 27 juillet 2025 à 12 heures (heure d’Europe centrale).


 


 


 


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