"The Old Guard 2": Wie man einen soliden Film entzaubert

"The Old Guard 2": Wie man einen soliden Film entzaubert

32 Minuten
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Texte, Kritiken und ein wöchentlicher Podcast über Kino, Erinnerung und die Magie der Bilder - zwischen VHS-Nostalgie, Streaming-Gegenwart und dem, was Film in uns auslöst.

Beschreibung

vor 4 Monaten

Der erste "Old Guard"-Film war kein Meisterwerk, aber solide.
Gute Action, ein frischer Ansatz, Charlize Theron als abgeklärte
Kriegerin. Das hatte Stil und sogar etwas Herz. Teil 2 aber tritt
all das platt, was damals funktioniert hat. Statt
Weiterentwicklung gibt’s gestelzte Dialoge, überladene Symbolik
und eine Handlung, die sich selbst für tiefgründiger hält, als
sie ist. Die Figuren wirken leblos, die Inszenierung steril und
die Story? Zerfasert zwischen ewiger Selbstreflexion und
austauschbarer Streaming-Action.


Charlize Theron wirkt zwar souverän wie immer, doch zugleich
seltsam unbeteiligt, als spiele sie nur noch der Form halber mit.
Es wird viel geredet über Ewigkeit, Schmerz und Verantwortung,
aber kaum etwas davon fühlt sich echt an. Die Kämpfe sind
teilweise ordentlich choreografiert, aber trotzdem selten
wirklich packend.


Mit "The Old Guard 2" macht Netflix aus einem soliden Fundament
einen höhepunktlosen Leerlauf. Statt das Potenzial des Originals
auszubauen, wird es in bedeutungsschwangeren Phrasen und
optischem Lärm erstickt. Ein Film, der nicht scheitert, weil er
schlecht ist, sondern weil er nichts mehr zu erzählen hat. Und
damit raubt er dem ersten Teil im Nachhinein seine Wirkung.


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