Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens

Irmela Wiemann - Die Grande Dame des Pflegekinderwesens

1 Stunde 5 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast für Pflegefamilien oder für Familien, die Pflegefamilie werden wollen!

Beschreibung

vor 2 Jahren

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Interview mit: Irmela Wiemann
Homepage: https://www.irmelawiemann.de/



Titel : „Irmela Wiemann, die Grande Dame des Pflegekinderwesens“



Herzlich Willkommen Frau Wiemann.
Heute sprechen wir gemeinsam anlässlich Ihres 80. Geburtstages.
Sie sind im Jahr 2022 80 Jahre alt geworden, also Grund genug,
einmal Rückschau auf ein bewegtes Leben als Mutter und
Pflegemutter zu halten. Und Rückschau auf Ihre berufliche
Karriere hin zu einer der deutschen Expertinnen im
Pflegekinderwesen. Ich glaube, wir können sagen, Sie sind die
Grande Dame im Pflegekinderbereich.
Wir wollen einen biographischen Ausflug zu wichtigen Stationen
Ihres Lebens machen und wir wollen dadurch auch sehr gerne Ihr
jahrzehntelanges Engagement für Pflegekinder und Pflegefamilien
würdigen und anerkennen.
Sie und uns vom Fachbereich Pflegefamilien Hessen beim St.
Elisabeth-Verein e.V. verbindet eine lange, intensive und sehr
wertschätzende Zusammenarbeit, die unsere Kollegin und Leiterin
unserer PflegefamilienAkademie – Esther Schmitt – in den letzten
Jahren mehr und mehr erweitert hat. Ich glaube sie beide
verstehen sich richtig gut und mögen einander sehr. Diese tiefe
wechselseitige Resonanz drückt aus meiner Sicht die gegenseitige
Wertschätzung füreinander aus. Einfach toll.
So halten Sie bei uns Vorträge, bilden unsere Pflegefamilien
fort, stehen unseren Fachberatungen zur Verfügung und sind in
unserem Podcast zu Gast.
Über diese schöne Verbindung freuen wir uns sehr.



• Liebe Frau Wiemann, Sie sind als jüngstes Kind mit drei
weiteren Geschwistern im Krieg aufgewachsen. Ihre Mutter war
immer wieder krank und fiel länger aus und so wurden Sie von
einer Betreuerin – heute würde man wahrscheinlich sagen
Tagesmutter - versorgt. Wie hat Sie diese Zeit geprägt und was
hat sie vielleicht dazu beigetragen, dass Sie sich bis heute dem
Thema Pflege- und Adoptivkinder widmen?
• Und was glauben Sie, sind die zentralen Fähigkeiten, die Sie
von Ihrer Familie vermittelt bekommen haben?
• Vielleicht mögen Sie einfach einmal erzählen wie Sie
aufgewachsen sind? Vielleicht so bis zum Abitur.
• Was hat Sie bewogen dann Psychologie zu studieren?
• Wie haben Sie die Zeit als Studierende erlebt? Wie können wir
uns das vorstellen?
• Mit 30 Jahren haben Sie dann Ihre psychologische Praxis
gegründet. Sie haben einmal gesagt, „Ich habe damals das erste
Mal von Kindern gelernt“ und das war für Sie ein
Schlüsselerlebnis.
• Sie bilden sich dann weiter fort und ergänzen Ihr Wissen mit
Zusatzausbildungen in Gesprächspsychotherapie,
Verhaltenstherapie, analytischer und systemischer
Familientherapie, und ab 2002 sind Sie Psychologische
Psychotherapeutin). 1974 nehmen Sie eine halbe Stelle in der
Erziehungsberatung in Frankfurt am Main/Gallus an. Damals gab es
wenig Wissen zur Fremdunterbringung und der Rolle der
Herkunftseltern. Sie haben erkannt, wie wichtig die Arbeit mit
Herkunftseltern ist, auch im Sinne des Pflegekindes, besonders
bezogen auf die Tatsache, dass diese Kinder zwei Familien haben.
Sie gelten als Pionierin im deutschsprachigen Raum, stießen
jedoch auf Widerstand bei Ihren Berufskolleg:innen. Wie würden
Sie aus heutiger Sicht diese berufliche Phase beschreiben?
• Dann haben Sie 1978, als alleinerziehende Mutter eines Sohnes
selbst einen 12-jährigen Pflegesohn aufgenommen. Wie kam es dazu
und welche Motivation hat Sie damals geleitet?
• Wie blicken Sie aus heutiger Sicht auf diese Zeit als
Pflegemutter zurück? Gibt es heute noch Kontakt zu Ihrem
Pflegesohn?
• Ende der 90er Jahre wendet sich eine Gruppe von abgebenden
Eltern an Sie, die sich selbst Herkunftseltern nennen. Sie bitten
Sie mit Ihnen Seminare durchzuführen. Können Sie unseren
Hörer:innen von dieser Zeit erzählen?
• Und Sie sind ab 1981 aktives Mitglied der Grünen gewesen und
haben sich viele Jahre politisch engagiert, bis Sie dann 1991
austraten, da Sie nicht mit der Haltung der Partei zum
Jugoslawienkrieg übereinstimmten. Was hat Sie bewogen, sich so
intensiv politisch einzubringen?
• Kommen wir wieder zum Pflegekinderbereich zurück: 1991
erscheint Ihr erstes Fachbuch bei rowohlt „Pflege- und
Adoptivkinder“. Wenn ich richtig gezählt habe, dann sind Sie
Autorin oder Mitautorin von 9 Büchern. Was hat Sie bewegt zu
schreiben und wie war die Resonanz der Pflegeeltern bzw. der
Fachkräfte im Pflegekinderwesen darauf?
• Gibt es vielleicht zwei ganz besondere Erlebnisse oder Momente
mit Pflegekindern oder Pflegeeltern, die Ihnen in Erinnerung
geblieben sind und die Sie heute noch gerne erzählen?
• Sie sind ja immer noch ganz aktiv unterwegs und haben auch für
2023 wieder einige Veranstaltungen geplant. Woher nehmen Sie die
Energie und welches Motiv leitet Sie dabei?
• Was wünschen Sie sich noch, für Ihre vierte Lebensphase, welche
Pläne haben Sie?
• Wenn Sie Politikerin wären, was würden Sie gerne im
Pflegekinderwesen verbessern?
• Und abschließend: Was wünscht sich die Grande Dame des
Pflegekinderwesens für Pflegekinder und Pflegefamilien?


Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:
Wir freuen uns über Spenden für Pflegekinder an unseren
Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:

https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/

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