Mit Pflegekindern über Gott sprechen

Mit Pflegekindern über Gott sprechen

mit Prof. Dr. Petra Freudenberger-Lötz
54 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast für Pflegefamilien oder für Familien, die Pflegefamilie werden wollen!

Beschreibung

vor 2 Jahren

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Herzlichen Dank!


Interview mit: Prof. Dr. Petra
Freudenberger-Lötz



Homepage: 


https://uni-kassel.de/fb02/institute/evangelische-theologie/fachgebiete/religionspaedagogik/prof-dr-p-freudenberger-loetz



und

https://www.66-tage-dankbarkeit.de/



Thema: In Hessen bringt das Landeskirchenamt der
evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck das „Blick in die
Kirche“-Magazin heraus. Im Juli 2023 ging es schwerpunktmäßig um
das Thema Kinderglauben. Und dort konnte ich zu meiner Freude
auch ein Interview mit Ihnen, Frau Prof. Freudenberger-Lötz,
lesen, das mit dem Titel „Kinderfragen bringen uns aus dem
Konzept“ überschrieben war.



Herzlich willkommen.



Und genau darüber wollen wir heute sprechen – Kinderglaube. Oder
anders gesagt, mit Pflegekindern über Gott sprechen.



Die Pflegefamilien beim St. Elisabeth-Verein bilden einen
Querschnitt von gesellschaftlichen Familienentwürfen ab und
dennoch würde ich sagen, dass wir im Verhältnis bei uns eher mehr
Familien haben, in denen Glaube eine Bedeutung hat und damit auch
der Umgang im Zusammenhang mit den Pflegekindern wichtig ist und
gestaltet wird.



Wir wollen unter anderem gemeinsam darüber sprechen, wie sich
Kinder Gott vorstellen, wie Kinder glauben, inwieweit die Eltern
bzw. Pflegeeltern eine Rolle beim Glauben der Kinder spielen, wie
Eltern bzw. Pflegeeltern gut mit Kindern über Gott sprechen
können, wie Erwachsene auch mit schwierigen Fragen von Kindern
umgehen können, welche Bedeutung Rituale für Kinder beim Glauben
haben.



Also einige Ansatzpunkte, die es in den Blick zu nehmen gilt,
wenn es heißt „mit Pflegekindern über Gott sprechen“.



Titel für den Podcast: „Mit Pflegekindern über Gott
sprechen“



- Mein Name ist Bertram Kasper und ich arbeite beim St.
Elisabeth-Verein in Marburg im Fachbereich Pflegefamilien Hessen.
Mit einigen Kolleginnen produzieren wir seit April 2020 den
Podcast Pflegefamilien Deutschland. Es sind inzwischen schon 70
Episoden auf allen einschlägigen Podcastplattformen zu hören. Wir
veröffentlichen jeden 3. Freitag um 8:00 Uhr morgens eine neue
Folge.



Ich selbst arbeite schon seit über 36 Jahren in der Kinder- und
Jugendhilfe und davon fast die Hälfte der Zeit im
Pflegekinderbereich. In unserem Fachbereich Pflegefamilien
betreuen wir aktuell über 140 Familien mit fast 200 Kindern.



· Frau Prof. Freudenberger-Lötz, bevor Sie Professorin wurden,
waren Sie Grundschullehrerin und Sie sind selbst Mutter von drei
heute erwachsenen Kindern. Wie kam es dazu, dass Kinderglaube für
Sie in Ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit ein Schwerpunkt wurde?



· Beginnen wir am Anfang: Wie stellen sich Kinder Gott vor? Gab
es ein Bild von Gott, das Sie am meisten beeindruckt hat?



· Klassische Fragen sind wahrscheinlich auch: Wer ist Gott? Was
macht Gott? Wo ist Gott? Wer hat Gott gemacht?



· Gibt es auch Kinder, die sozusagen gar keine Vorstellung von
Gott haben, oder die vielleicht sogar nichts glauben?



· Wie äußerst sich vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen
kindlicher Glaube, bzw. wie greife ich als erwachsene
Bezugsperson die Fragen der Kinder am besten auf?



· Wie kann ich als Mama oder Pflegemama gut mit Kindern über Gott
und ihren Glauben sprechen? Gibt es z.B. ein gutes Kinderbuch,
das Sie empfehlen könnten?



· Kinder stellen sicher für Erwachsene auch schwierigere Fragen,
wahrscheinlich auch, weil sie viel unbefangener fragen, als
Erwachsene: z.B. ‘Wieso lässt Gott zu, dass ich nicht mehr bei
meiner Mama und bei meinem Vater leben kann?’, wenn wir an
Pflegekinder denken oder ‘Wieso hilft Gott meiner kranken Mama
nicht? Ich bete doch jeden Abend für sie.’ Oder aus aktuellem
Anlass: ‘Wieso gibt es Krieg?’ Was empfehlen Sie Eltern bzw.
Pflegeeltern in diesem Zusammenhang?



· Gab es für Sie eine schwierige Frage von einem Kind, bei der
Sie nicht gleich wussten, wie Sie damit umgehen sollen?



· Auch bei Erwachsenen gibt es sicher Momente, in denen wir an
unserem Glauben zweifeln, wo wir uns sagen: wir können es unseren
Kindern ja auch nicht belegen, dass es Gott wirklich gibt. Was
empfehlen Sie Eltern bzw. Pflegeeltern dann? Gibt es sozusagen
einen „erwachsenen“ Glauben? Anselm Grün hat in meinen anderen
Podcast „Gelassen älter werden“ davon gesprochen: Zweifel im
Glauben dürfen sein. Ich darf sie zulassen. Und wenn ich mir
sage: „Ja es kann sein, dass alles nur Einbildung ist.“ dann ist
es für mich wichtig, dass in mir das tiefe Gefühl ist: ‘Ja, ich
traue meinem Glauben und ich habe mich entschieden zu glauben.’



· Können auch Eltern oder Pflegeeltern etwas von ihren Kindern im
Zusammenhang mit Glauben lernen?



· Kommen wir zum Thema christliche Rituale. Einmal mehr generell
gefragt, welche Rolle spielen Rituale im Kinderglauben?



· Und dann weiter, mit welchen Ritualen haben Sie vielleicht gute
Erfahrungen gemacht bzw. welche finden bei Kindern besonders gut
Anklang?



· Die Pubertät als Phase des Übergangs vom Kindsein in das
Erwachsenwerden, ist geprägt von vielen Fragen bei den
Jugendlichen. Diese führen dann unter Umständen zu einer ganz
eigenen Weltsicht und damit eigenen Gottesvorstellung. Vielleicht
haben Sie für Eltern oder Pflegeeltern für diese Phase eine
Empfehlung?



· Welche Rolle haben Eltern bzw. Pflegeeltern generell, wenn es
um Kinderglauben geht, oder anders, gibt es einen belegbaren
Zusammenhang zwischen meinem Glauben als Kind und meinem Glauben
als Erwachsener?



· Abschließend frage ich meine Gäste gerne: Was würden Sie vor
dem Hintergrund Ihrer Profession als Religionswissenschaftlerin,
Pflegeeltern abschließend im Zusammenhang mit dem christlichen
Glauben mit auf den Weg geben?



Bei Fragen oder weiteren Literaturhinweisen, können Sie sich
gerne an Frau Freudenberger-Lötz wenden. Sie unterstützt Sie
gerne zu Fragen rund um den Kinderglauben.


Eine Bitte an unsere Hörerinnen und Hörer:
Wir freuen uns über Spenden für Pflegekinder an unseren
Förderverein. Hier der direkte Link zu Ihrem Beitrag:

https://www.foerderverein-pflegekinder-deutschland.de/ihre-spende/

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