Die Shootinganfrage – Dein Weg zum nächsten Shooting. Wie komme ich als Model zu Fotografen?

Die Shootinganfrage – Dein Weg zum nächsten Shooting. Wie komme ich als Model zu Fotografen?

8 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Wenn du als Model deine Karriere aufbauen oder ausweiten willst,
ist es unverzichtbar, zu lernen, wie man gezielt und
professionell auf Fotografen zugeht. Eine Shootinganfrage ist
viel mehr als nur eine beiläufige Nachricht – sie ist deine
persönliche Visitenkarte, deine Minibewerbung und oft der erste
Eindruck, den ein Fotograf von dir bekommt. Sie kann über Erfolg
oder Ignoriertwerden entscheiden. In diesem Kapitel schauen wir
uns genau an, wie du diese Anfrage gestalten kannst, worauf es
ankommt und wie du dich als Model interessant, verlässlich und
professionell präsentierst – mit aktuellen Bezügen zur
Social-Media-Welt, Netzwerktreffen und rechtlichen Überlegungen.





Viele Models warten darauf, dass Fotografen sie entdecken oder
anschreiben. Doch wer erfolgreich sein will, sollte sich nicht
nur passiv verhalten, sondern aktiv werden. Du selbst hast es in
der Hand, wie sichtbar du wirst und ob du in Erinnerung bleibst.
Eine Shootinganfrage ist dein Werkzeug, um auf dich aufmerksam zu
machen – dabei kannst du entweder eigene Ideen einbringen oder
dich für ein bereits geplantes Projekt bewerben.


Gerade in Zeiten von Instagram, TikTok und Portalen wie
Model-Kartei, Stylink oder sogar LinkedIn, auf dem sich
mittlerweile auch Kreative aus dem Fotobereich tummeln, ist der
direkte Kontakt einfacher geworden – aber auch unübersichtlicher.
Eine gute Shootinganfrage hilft dir dabei, dich aus der Masse der
Bewerbungen und Nachrichten hervorzuheben.


Bevor du eine Anfrage schreibst, solltest du dich fragen: Ist
jetzt der richtige Moment? Hast du gerade aktuelle, hochwertige
Bilder, ein gepflegtes Profil, ein sicheres Auftreten vor der
Kamera und auch Kapazitäten für ein Shooting? Du musst nicht
perfekt sein, aber eine gewisse Ernsthaftigkeit solltest du
mitbringen. Je nach Fotograf ist das Niveau sehr unterschiedlich,
daher lohnt sich auch eine vorherige Recherche: Arbeitet er oder
sie eher mit Anfängern oder Profis? Wird kommerziell gearbeitet
oder ist es ein reines TFP-Projekt? TFP steht für „Time for
Prints“ – also Zusammenarbeit ohne Bezahlung, dafür auf
Gegenseitigkeit mit Nutzungsrechten.


Wenn du dich für ein Shooting mit einem bestimmten Fotografen
interessierst, ist es sinnvoll, seine Arbeit über einen längeren
Zeitraum zu beobachten: Welche Art von Models fotografiert er
oder sie? Welche Stimmung, welches Styling, welche Konzepte
ziehen sich durch die Bildsprache? So kannst du herausfinden, ob
du wirklich gut dazu passt – und deine Anfrage individuell
anpassen.


Wenn du nun bereit bist, solltest du deine Anfrage wie eine
kleine Bewerbung sehen. Kein Massentext, keine
Copy-Paste-Nachricht. Du schreibst keine Freundin an, sondern
jemanden, der vielleicht täglich Dutzende solcher Nachrichten
bekommt. Beginne deine Nachricht immer mit einer persönlichen
Anrede und einem kurzen Bezug zur Arbeit des Fotografen. Erwähne
ruhig konkret, welches seiner Projekte oder Bilder dich besonders
angesprochen hat und warum du denkst, dass eine Zusammenarbeit
spannend sein könnte.


Danach stellst du dich kurz und klar vor. Kein Roman, aber die
wichtigsten Punkte: dein Name, dein Wohnort oder deine
Erreichbarkeit, Körpergröße, Konfektionsgröße, Haarfarbe, evtl.
besondere Merkmale oder Skills wie Ballett, Pole Dance, Sport,
Makeup-Kenntnisse. Wenn du schon Erfahrung hast, nenne gerne
einige Highlights, vielleicht mit Links zu aussagekräftigen
Bildern oder deinem Portfolio. Wichtig: Verwende professionelle
Bilder, keine Selfies. Wenn du Anfängerin bist, dann formuliere
das selbstbewusst – "Ich bin neu, aber mit großer Motivation und
Lernbereitschaft" klingt gleich viel besser als "Ich bin halt
Anfängerin".


Im nächsten Abschnitt kannst du eigene Ideen einbringen:
Vielleicht hast du ein Moodboard erstellt oder ein
Shootingkonzept im Kopf – umso besser, wenn du das mit
einbindest. Wenn du flexibel bist, was Ort und Stil betrifft,
dann zeig dich offen, aber ohne unterwürfig zu wirken.


https://markusflicker.com/

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