#EinBlick – nachgefragt Ulrike Elsner + Dr. Andreas Rühle: Regionale Gesundheitszentren stärken die Versorgung

#EinBlick – nachgefragt Ulrike Elsner + Dr. Andreas Rühle: Regionale Gesundheitszentren stärken die Versorgung

Gespräch über innovative Versorgungsansätze im ländlichen Raum am Beispiel des Regionalen Versorgungszentrums Wurster Nordseeküste.
41 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
EinBlick – nachgefragt Podcast mit Interviews und Diskussionsrunden
mit Expert:innen des Gesundheitswesens Zukunft der Versorgung: Wie
regionale Gesundheitszentren den ländlichen Raum stärken
Fachjournalist und EinBlick-Redakteur Christoph Nitz spricht mit
Dr. Andreas Rühle, Geschäftsführer der Ärztegenossenschaft
Niedersachsen-Bremen, und Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des
Verbandes der Ersatzkassen vdek über innovative Versorgungsansätze
im ländlichen Raum am Beispiel des Regionalen Versorgungszentrums
Wurster Nordseeküste. Dieses Zentrum bündelt neben einer
hausärztlichen Praxis auch spezialisierte Fachärzte wie
Kinderärzte, Gynäkologen und Urologen sowie Angebote zur
Physiotherapie, Psychotherapie und eine Tagespflege. Schwerpunkte
liegen in der Integration von nichtärztlichem Fachpersonal, etwa
durch den Einsatz von Telemedizin-Rucksäcken bei Hausbesuchen,
sowie der Umsetzung eines umfassenden Care- und Case-Managements,
das Patientinnen und Patienten insbesondere bei komplexen
gesundheitlichen Problemlagen aktiv unterstützt. Dr. Andreas Rühle
ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler. Seit über zwanzig
Jahren berät er Organisationen im Gesundheitswesen und verantwortet
mehrere Tochterunternehmen der Ärztegenossenschaft
Niedersachsen-Bremen, darunter das Regionale Versorgungszentrum
Wurster Nordseeküste gGmbH. Er setzt auf interprofessionelle
Zusammenarbeit: nichtärztliches Fachpersonal unterstützt das
ärztliche Team durch Telemedizin, Care- und Case-Management sowie
administrative Tätigkeiten. Ulrike Elsner studierte
Rechtswissenschaften in Augsburg und Freiburg. Seit
zweitausendzwölf ist sie Vorstandsvorsitzende des Verbandes der
Ersatzkassen vdek, zuvor leitete sie dort die Abteilung Ambulante
Versorgung. Elsner engagiert sich insbesondere für innovative
Versorgungsmodelle, um Lücken in der ländlichen
Gesundheitsversorgung zu schließen. Sie wirkt außerdem ehrenamtlich
als Richterin am Bundessozialgericht. Digitale Innovationen wie der
Telemedizin-Rucksack ermöglichen nichtärztlichem Fachpersonal
eigenständig Kontrollbesuche durchzuführen. Direkt vor Ort können
sie dann beispielsweise EKGs schreiben sowie Herzfrequenz- und
Sauerstoffwerte messen. Bei Bedarf lässt sich über ein Tablet
direkt eine Videosprechstunde mit Ärztinnen und Ärzten des
Versorgungszentrums durchführen. Care- und Case-Management
entlastet Arztpraxen, indem Patientinnen und Patienten direkt vor
Ort individuell beraten werden – insbesondere bei der häuslichen
Versorgung, Pflegefragen und Koordination medizinischer
Folgetermine. Die Arbeit im Regionalen Versorgungszentrum Wurster
Nordseeküste zeigt, wie sektorenübergreifende Kooperation und neue
Berufsrollen Versorgung spürbar verbessern können. Die
Patient:innen profitieren von kürzeren Wegen, schnellerer Hilfe und
individueller Betreuung. Gleichzeitig wird das ärztliche Personal
entlastet und Versorgungsengpässen im ländlichen Raum gezielt
entgegengewirkt.

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