Anker, Chunks und Referenzen

Anker, Chunks und Referenzen

In Episode 28 von Evomentis wird die Verbindung zwischen Ankern, Erinnerungen und Chunking behandelt. Struktur im Gedächtnis, die Rolle von Dramaturgie und neurodivergente Perspektiven werden beleuchtet, um die Informationsverarbeitung zu optimieren.
1 Stunde 8 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten
In dieser Episode von Evomentis, Staffel 1, Episode 28,
thematisiere ich die komplexe Beziehung zwischen Ankern,
Erinnerungen und dem Konzept von Chunking. Zu Beginn der Episode
bringe ich meine Gedanken ins Rollen und entdecke, dass ich einige
Erinnerungen und Ideen „hochziehe“, ähnlich wie beim Anker werfen,
auch wenn ich eigentlich kein Anker werfen wollte. Es wird schnell
klar, dass Erinnerungen oft chaotisch und durcheinander sind, was
den Zuhörern zeigt, wie wichtig es ist, Strukturen in unseren
Gedanken zu schaffen. Ich benutze die Metapher einer
Universitätsbibliothek, um zu veranschaulichen, wie unser
Gedächtnis funktioniert. Solange wir keinen Zugang zu unseren
gespeicherten Informationen haben, bleibt viel Wissen ungenutzt.
Ich ziehe Parallelen zu meiner Erfahrung beim Zivildienst in einer
Forschungseinrichtung, wo ich gelernt habe, wie wichtig es ist,
Referenzen zu organisieren, um das nötige Material effizient zu
finden. Der Mangel an Struktur in dieser Bibliothek illustriert die
Chaos in unserem Gedächtnis und zeigt, wie Anker und Referenzen uns
helfen, unsere Gedanken besser zu organisieren. Ich erläutere, dass
unser Gedächtnis wie ein Großrechner funktioniert, der über
Gedankenstrukturen und Verknüpfungen verfügt, die uns helfen,
Informationen abzurufen. Nur wenn wir die richtigen Anker und
Zugriffsregister haben, können wir auf die Erinnerungen zugreifen,
die wir im Laufe der Zeit gespeichert haben. Chunking, das Bilden
von Informationen in handhabbare Einheiten, wird als Methode
vorgestellt, um sowohl im Gedächtnis als auch in der Informatik
effektiv zu arbeiten. Darüber hinaus berühren wir die Rolle von
Dramaturgie in Erzählungen und wie das Setzen von Ankerpunkten eine
wichtige Funktion erfüllt, um den Zuhörern dabei zu helfen, die
Handlung und die Charaktere nachzuvollziehen. Hier wird deutlich,
dass Anker nicht nur in der Erinnerungsarbeit, sondern auch in der
Kommunikation und dem Geschichtenerzählen eine zentrale Rolle
spielen. Die Episode dreht sich auch um neurodivergente
Perspektiven, insbesondere jene, die in der Lage sind, Muster und
Verknüpfungen viel schneller zu erkennen als andere. Dies betrifft
insbesondere den Umgang mit Erzählstrukturen in Filmen und
Geschichten, wo dramaturgische Elemente gezielt platziert werden,
um bestimmte Vorahnungen und Rückschlüsse zu ermöglichen. Es wird
klar, dass die Fähigkeit, Muster zu erkennen, nicht nur eine
Fähigkeit ist, die im Film oder in der Literatur von Bedeutung ist,
sondern auch in der nochmaligen Aufarbeitung und dem Verständnis
unserer eigenen Erinnerungen. Ich schließe die Episode mit dem
Gedanken ab, dass wir durch die Zuweisung von Begriffen und die
Schaffung von Symboliken in unserem Gedächtnis, не nur Inhalte
speichern, sondern diese auch verstärkt abrufen können. Die
Erstellung von visuellen Ankerpunkten und strukturellen
Zusammenhängen ist entscheidend, um unser Gedächtnis zu
organisieren und zu verfeinern. Indem wir uns den Bezug zu unseren
eigenen Erfahrungen und Erinnerungen im Gedächtnis herstellen,
können wir die unterliegenden Muster und Strukturen besser
verstehen und verwenden.

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