Was stört es Igor Strawinsky, wenn sich die deutsche Kritik …

Was stört es Igor Strawinsky, wenn sich die deutsche Kritik …

12. Juni 1925
7 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 6 Monaten
Zwei kurze Opern und in der Mitte ein kleines Ballett – Igor
Strawinsky durfte sich im Frühsommer 1925 gleich mit einem
Triptychon eigener Werke an der Berliner Staatsoper vorstellen.
Seine Geschichte vom Soldaten aus dem Jahr 1918 hatte bereits eine
gewisse Aufführungsgeschichte in Deutschland (und mit schon zwei
vertonten Rezensionen auch in diesem Podcast). Beim Tanzstück
Pulcinella und der Reineke-Fuchs-Adaption Le Renard hingegen,
erfahren wir im Hamburgischen Correspondenten vom 12. Juni,
handelte es sich um deutsche Erstaufführungen – die den Rezensenten
wenig überzeugten. Auch wenn eine gewisse hanseatische
Differenziertheit im Urteil gewahrt bleibt, weht durch die Kritik
doch ein Hauch des Kulturkampfes, den die musikalische Moderne
seinerzeit fast überall umgab. Neben benennbaren künstlerischen
Vorbehalten stößt sich der Text dabei ausdrücklich auch an der
russischen Herkunft des Komponisten und erklärt die ‘heil’ge
deutsche Kunst‘ darob für bedroht. Es liest Frank Riede.

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