S01E25‍️[solorun] Haushaltstribbles und ADHS-Haushalte

S01E25‍️[solorun] Haushaltstribbles und ADHS-Haushalte

In dieser Episode von Evomentis werden Herausforderungen des Haushaltsmanagements bei ADHS und PTSD thematisiert, inklusive Hoarding. Strategien wie „Don't put it down, put it away“ und der Einsatz von KI zur Organisation werden vorgestellt.
1 Stunde 15 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten
In dieser Episode von Evomentis widmen wir uns den
Herausforderungen des Haushaltsmanagements, insbesondere im Kontext
von ADHS und komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen. Der
Fokus liegt auf dem Phänomen des Hoardings – dem unkontrollierten
Sammeln von Gegenständen – und den damit verbundenen
psychologischen Aspekten. Ich erläutere, wie sich Haushalte
gestalten können: Von überfüllten Räumen, die mit ungenutzten
Dingen überquellen, bis hin zu minimalistischen Umgebungen, in
denen nahezu nichts mehr vorhanden ist. Ich greife das Bild von
sogenannten „Haushaltstribbles“ auf, inspiriert von der bekannten
Star Trek-Episode mit den plüschigen Wesen, deren Vermehrung
unaufhaltsam zu sein scheint. Diese Metapher verdeutlicht, wie sich
auch in unseren Wohnungen Dinge ansammeln können, ohne dass wir es
wirklich wahrnehmen. Wir betrachten die Schwierigkeiten, die bei
der Ordnung und dem Aufräumen entstehen und wie stark sie von der
Anzahl der aufbewahrten Gegenstände abhängen. Ein einfacher Tipp
für Menschen mit ADHS lautet: „Don't put it down, put it away“ –
was bedeutet, dass es besser ist, Dinge gleich zu verstauen,
anstatt sie nur abzulegen. Doch um dies zu tun, müssen wir auch
wissen, wo jeder einzelne Gegenstand seinen Platz hat. Des Weiteren
wird das Konzept des „Roomba-Cleanings“ eingeführt, welches eine
Metapher für das unstrukturierte und zufällige Aufräumen darstellt,
das beim Versuch, Ordnung zu schaffen, entsteht. Ich skizziere,
dass viele Menschen mit ADHS Schwierigkeiten haben, Aufgaben zu
sequenzialisieren und sich leicht ablenken lassen, was zur
Frustration führt. Dieses ständige Hin- und Herschalten zwischen
verschiedenen Aufgaben ist ineffizient und kann zu einem Gefühl der
Überforderung führen. Ein zentraler Punkt ist, dass das Abarbeiten
eines Haushalts oft eine Überwältigung an Entscheidungen und
Elementen erfordert. Das Aufräumen wird über die Zeit zu einer
kompletten mentalen Herausforderung, bei der es wichtig ist, von
der Gesamtaufgabe in kleinere, handhabbare Teile zu zerlegen. Ich
ermutige dazu, sich Zeit zu nehmen, um aufzuschreiben, was zu tun
ist und einen klaren Plan zu erstellen, um die Herausforderungen
strukturiert anzugehen. Zudem beleuchte ich, wie ADHS das
Gedächtnis beeinflusst und wie sich das auf die Herausforderungen
im Haushalt auswirkt. Oft erinnern sich Menschen mit ADHS an alte
Erinnerungen besser als an aktuelle und neigen dazu, bestimmte
Dinge im Chaos zu verlieren, während sie gleichzeitig eine
ausgeprägte Assoziationsfähigkeit besitzen. Diese Diskrepanz
zwischen gedächtnisstützenden Aspekten und dem Chaos im Alltag wird
thematisiert. Abschließend wiege ich verschiedene Ansätze zur
Kategorisierung und Organisation von Gegenständen ab und stelle die
Vorstellung eines individuellen, anpassbaren Systems vor, das
möglicherweise auch durch moderne Technik wie KI unterstützt werden
kann. Durch geeignete Tools könnte es einfacher werden, Ordnung zu
schaffen und aufrechtzuerhalten, wodurch sowohl das Ansammeln als
auch das Verwalten von Dingen effizienter und stressfreier
gestaltet werden könnte.

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