Die Wildstauden-Gärtnereien werden rar

Die Wildstauden-Gärtnereien werden rar

Ein Gespräch mit Patricia Willi, Spezialistin für einheimische Pflanzen und ehemalige Inhaberin der Wildstaudengärtnerei in Eschenbach und Kai Pulfer von der Fachstelle Naturgarten von Bioterra
38 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Ausgerechnet jetzt, wo der Bedarf nach einheimischen Pflanzen
wächst, werden Wildstauden-Gärtnereien seltener. Was passiert da
gerade? Denn endlich ist die Nachfrage nach Wildstauden, sprich
einheimischen Pflanzenarten, und sogenanntem autochthonem Saatgut
gestiegen, da hapert es mit dem Angebot. - Ich habe mit zwei
Personen gesprochen, die wissen, was Sache ist. Patricia Willi hat
über 35 Jahre lang eine Wildstauden-Gärtnerei in Eschenbach
aufgebaut und geleitet. Von den rund 3000 einheimischen
Pflanzenarten, die in der Schweiz wachsen, hat sie 500-600 in der
Wildnis gesucht, dokumentiert, wo genau sie sie gefunden hat, und
in ihrer Gärtnerei kultiviert. Vor vielen Jahren war eine
Wildstauden-Gärtnerei als Geschäftsmodell zu wählen noch ein
risikobehafteter Entscheid. Heute ist das anders. Kai Pulfer,
zuständig für NaturgärtnerInnen bei Bioterra, kann glücklicherweise
ein Wachstum der Nachfrage bei biologisch zertifizierten Profis
vermelden. Also bei jenen Leuten, die bei den
Wildstauden-Gärtnereien einkaufen. Und Kai Pulfer bestätigt auch,
dass für Siedlungs- und Begrünungsprojekte in der Agglo und in der
Stadt zunehmend einheimische Pflanzen benötigen. Die Ampeln stehen
also endlich auf grün, da sollte man nicht mit angezogener
Handbremse losfahren müssen… Was dagegen tun?

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