Universalismus von unten – mit Jule Govrin
1 Stunde 16 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Der Universalismus der Menschenrechte ist ein Erfolgsprojekt.
Möglicherweise sogar der beste Kandidat für echten geschichtlichen
Fortschritt. Zugleich sind die Menschenrechte ein unvollendetes und
unvollkommenes Unternehmen. Manchmal stehen sie im Verdacht, ein
paternalistisches Herrschaftsprojekt zu sein, das weiße,
europäische Männlichkeit zum Maßstab des Menschlichen macht – oder
bloß die ohnmächtige Phantasie einiger Intellektueller. Jule Govrin
hat es in einer großen philosophischen Studie unternommen, den
Universalismus noch einmal neu zu denken. Nicht von abstrakten
Ideen oder von einer Warte der reinen Vernunft her will sie ihn
fassen, sondern umgekehrt gerade von der materiellen, der
körperlichen und konkreten Seite aus. Ihr geht es um einen
Universalismus, der seinen Ausgang von realer Ungleichheit und
Ungleichmachung nimmt und der gerade in der Verbundenheit und
Verwundbarkeit der Menschen den kleinsten gemeinsamen Nenner ihrer
Gleichheit erkennt. In der Sendung sprechen wir mit ihr über Glanz
und Elend der Menschenrechte, die Govrin nicht nur kritisieren,
sondern verteidigen will. Wir diskutieren über die Möglichkeiten
und Aufgaben philosophischer Reflexion als nicht ideale und
empirisch informierte Theorie. Schließlich widmen wir uns den
politischen Wegen zu einer größeren Gleichheit und der anhaltenden
Gefahr gesellschaftlicher Regression.
Möglicherweise sogar der beste Kandidat für echten geschichtlichen
Fortschritt. Zugleich sind die Menschenrechte ein unvollendetes und
unvollkommenes Unternehmen. Manchmal stehen sie im Verdacht, ein
paternalistisches Herrschaftsprojekt zu sein, das weiße,
europäische Männlichkeit zum Maßstab des Menschlichen macht – oder
bloß die ohnmächtige Phantasie einiger Intellektueller. Jule Govrin
hat es in einer großen philosophischen Studie unternommen, den
Universalismus noch einmal neu zu denken. Nicht von abstrakten
Ideen oder von einer Warte der reinen Vernunft her will sie ihn
fassen, sondern umgekehrt gerade von der materiellen, der
körperlichen und konkreten Seite aus. Ihr geht es um einen
Universalismus, der seinen Ausgang von realer Ungleichheit und
Ungleichmachung nimmt und der gerade in der Verbundenheit und
Verwundbarkeit der Menschen den kleinsten gemeinsamen Nenner ihrer
Gleichheit erkennt. In der Sendung sprechen wir mit ihr über Glanz
und Elend der Menschenrechte, die Govrin nicht nur kritisieren,
sondern verteidigen will. Wir diskutieren über die Möglichkeiten
und Aufgaben philosophischer Reflexion als nicht ideale und
empirisch informierte Theorie. Schließlich widmen wir uns den
politischen Wegen zu einer größeren Gleichheit und der anhaltenden
Gefahr gesellschaftlicher Regression.
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