Killed in Action – Trauma Bundeswehr (4/5)

Killed in Action – Trauma Bundeswehr (4/5)

48 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Folge 4: Papierkrieg In dieser Folge tauchen wir tiefer ein in den
"Papierkrieg" eines Wehrdienstbeschädigungsverfahrens. Um
finanziell abgesichert und versorgt zu werden, prüft die Bundeswehr
genau, ob die PTBS eines Veteranen die Folge eines Einsatzes ist:
"Oftmals werden dann noch Zeugen gesucht. Dann wird das
Einsatztagebuch versucht einzusehen und zu prüfen", erklärt Bernard
Drescher vom Bund deutscher EinsatzVeteranen. Bei psychischen
Erkrankungen dauert es im Schnitt 22 Monate bis zum Bescheid. Dem
gehen Gutachten und viel Schriftverkehr voraus. "Wir leben in einem
Verwaltungswahn. Jemand mit einer psychischen Krankheit ist da
grundsätzlich überfordert", sagt Psychiaterin Dr. Ulrike Schmidt.
Auch wenn der PTBS-Beauftragter der Bundeswehr Peter Zimmermann
betont, die Gutachter innerhalb wie außerhalb der Bundeswehr hätten
"wirklich Freiheiten", äußern Fachleute und betroffene Soldaten den
Verdacht, dass die Gutachter tendenziell im Sinne des Auftraggebers
urteilen. Der ehemalige Fallschirmjäger Robert, dessen
Einsatzschädigung zwölf Jahre nach dem Einsatz in Kabul anerkannt
wurde, berichtet von strukturellen Problemen im Verfahren wie einer
monatelang nicht bearbeiteten Akte, "weil die liegt in einem
Stahlspind und wir finden den Schlüssel nicht. Das muss endlich
aufhören". Die Angebote der Bundeswehr für psychisch Kranke finden
sich unter:
https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/ptbs-hilfe Dazu
gibt es die Trauma-Hotline: 0800 588 7957 Hilfsangebote des
Deutschen BundeswehrVerbandes e.V.:
https://www.dbwv.de/multimedia/fuer-veteranen/hilfsangebote Und des
Bundes Deutscher EinsatzVeteranen:
https://www.veteranenverband.de/hilfe/ Erster Ansprechpartner bei
Verdacht auf eine psychische Erkrankung ist für aktive Soldaten der
Truppenarzt. Für ehemalige Soldaten und Angehörige: Hausarzt,
Psychiater oder Psychotherapeut (Terminservice 116117). Hilfe bei
einer akuten Krise bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder
beim Notarzt unter 112. Der Sozialpsychiatrische Dienst ist ein
Angebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren
Angehörige, bietet Beratung und Hilfe an. In Suchmaschine
"Sozialpsychiatrischer Dienst" und Wohnort eingeben. Sie erreichen
die Telefonseelsorge rund um die Uhr kostenfrei unter 0800-111 0
111 oder 0800-111 0 222. Informationen und Hilfe rund um das Thema
Depression: https://www.deutsche-depressionshilfe.de Informationen
zu Angsterkrankungen: https://www.angstselbsthilfe.de Für
Angehörige: https://www.bapk.de "Panorama"-Beitrag:
https://1.ard.de/Trauma_Soldaten ARD-Sendung "Mitreden!":
https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendung1538136.html
Podcast-Tipp: "ARD Crime Time":
https://www.ardaudiothek.de/sendung/ard-crime-time-der-true-crime-podcast/64622682/
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