Ausführliche Tipps für die Tierfotografie auch mit dem Smartphone
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Du brauchst keine teure Spiegelreflexkamera, um beeindruckende
Tierfotos zu machen. Dein Smartphone reicht oft völlig aus, wenn
du weißt, worauf du achten musst. Tierfotografie ist eine
Mischung aus Geduld, Technik, Beobachtungsgabe – und ja, auch
Herz. Denn Tiere zu fotografieren bedeutet immer, einen
einzigartigen Moment im Leben eines Wesens festzuhalten, das
nicht auf Kommando lächelt, nicht stillhält und meist keinen
Gedanken daran verschwendet, wie es auf deinem Bild aussehen
wird. Doch genau das macht den Reiz aus.
Bevor du überhaupt dein Handy zückst, nimm dir Zeit zum
Beobachten. Tiere, ob Haustiere, Wildtiere im Park oder Insekten
im Garten, haben bestimmte Verhaltensmuster. Wenn du diese
verstehst, bekommst du ein Gefühl für den richtigen Moment.
Dieser Moment ist selten der erste, in dem du das Tier siehst.
Oft ist es besser, dich ruhig hinzusetzen, die Umgebung wirken zu
lassen und erst dann die Kamera zu aktivieren. Du wirst schnell
merken: Wer beobachtet, statt sofort zu fotografieren, erkennt
die feinen Nuancen – und diese bringen das gewisse Etwas ins
Bild.
Das Licht ist in der Fotografie immer entscheidend, aber bei
Tieren noch einmal besonders. Die goldene Stunde – kurz nach
Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang – schenkt dir warmes,
weiches Licht, das Tiere besonders natürlich und ausdrucksstark
erscheinen lässt. Mit dem Smartphone solltest du starkes
Gegenlicht meiden, es sei denn, du möchtest bewusst mit
Silhouetten spielen. Stattdessen nutze das Licht aus seitlichem
oder leicht frontalem Winkel. Halte das Handy ruhig, eventuell
sogar mit einem kleinen Stativ oder durch Abstützen an einem Ast
oder Stein.
Die Perspektive macht den Unterschied zwischen einem
Schnappschuss und einem wirklich berührenden Foto. Versuche, auf
Augenhöhe mit dem Tier zu fotografieren. Das bedeutet manchmal,
dich in den Dreck zu legen – aber das Ergebnis lohnt sich. Ein
neugieriger Blick direkt in die Linse wirkt oft viel stärker als
ein Foto von oben herab.
Tiere sind selten still – gerade dann nicht, wenn du das perfekte
Foto möchtest. Doch dein Smartphone bietet hier mehr
Möglichkeiten, als du vielleicht denkst. Nutze den Burst-Modus
(Serienaufnahme), um mehrere Bilder in kurzer Zeit zu machen. So
kannst du später in Ruhe das beste auswählen. Manche Geräte
bieten mittlerweile sogar eine KI-gestützte Auswahl an, die das
„beste Bild“ erkennt – ein praktisches Werkzeug, solange du noch
lernst, die feinen Unterschiede selbst zu sehen.
Auch Live-Fotos oder kurze Videosequenzen, aus denen du dann ein
Standbild exportierst, können hilfreich sein. Das ermöglicht dir,
sehr schnelle Bewegungen wie ein springendes Eichhörnchen oder
einen flatternden Schmetterling in der Luft einzufangen.
Tierfotografie mit dem Smartphone ist nichts für Eilige. Du
brauchst Geduld. Vielleicht ist das auch einer der größten
Vorteile dieser Art der Fotografie: Du lernst, dich zu
entschleunigen, im Moment zu sein, statt durch den Alltag zu
hetzen. Es ist eine Art Achtsamkeitspraxis – du atmest ruhig,
bewegst dich langsam, lernst, präsent zu sein.
Das Glück spielt natürlich auch eine Rolle. Ein Eichhörnchen, das
direkt in deine Linse schaut, ein Vogel, der sich seelenruhig auf
dein Fensterbrett setzt – das sind Geschenke. Aber je öfter du
draußen bist, desto häufiger wirst du solche Geschenke bekommen.
Und je besser du vorbereitet bist, desto größer ist die
Wahrscheinlichkeit, dass du sie auch wirklich einfangen kannst.
Gerade in Zeiten zunehmender Umweltkrisen gewinnt der
respektvolle Umgang mit Tieren eine ganz neue Bedeutung. Deine
Kamera – egal ob Smartphone oder professionelles Equipment –
sollte nie zur Belastung für das Tier werden. Jage Tiere nicht,
bedränge sie nicht, verwende kein Futter, um sie „besser“ zu
positionieren. Die beste Tierfotografie ist immer die, bei der
das Tier sich natürlich verhalten kann – und du dich als Teil
seiner Umgebung verstehst, nicht als Eindringling.
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