Gebrauchsanweisung für nervige Sprüche!
Saletti zämme, alles fit im Schritt? Man kennt den sauglatten
Zeitgenossen, der keine Gelegenheit auslässt für Wortspiele der nur
manchmal lustigen Art. «Nervsprech» werden diese Sprachspielereien
genannt. Man trifft sie typischerweise in Begrüssungen ...
56 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Saletti zämme, alles fit im Schritt? Man kennt den sauglatten
Zeitgenossen, der keine Gelegenheit auslässt für Wortspiele der nur
manchmal lustigen Art. «Nervsprech» werden diese Sprachspielereien
genannt. Man trifft sie typischerweise in Begrüssungen oder
Befindlichkeitserkundungen. Ein Einfallstor für Nervsprech sind
auch «Wechstabenverbuchslungen» wie bei «Schamritzel»,
«Gussnipfel», «Sturzwälderschwarte» und «Schliimgrete»; oder
klangspielerische Erweiterungen wie «scho rächt, Albrächt»; oder
Vermischungen wie «pass obacht!». Markus Gasser und Nadia Zollinger
von der SRF-Mundartredaktion sezieren diese Sprachspielspezies und
kommen dabei «natütterli» auch am Chaschperli vorbei, der so
richtig «guetliguet» ist in dieser Disziplin. Ausserdem: Warum
nervt Nervsprech eigentlich? Antwort: Wiederholung killt die
Kreativität. Deshalb schliessen die beiden mit einer ausführlichen
«Gebriichsawuusig» für individuelle Nervsprechkreationen.
Schittebön! Familienname Eggel Eggel ist ein Oberwalliser
Familienname und geht auf den althochdeutschen Personennamen
«Agilo» zurück. Es handelt sich also, wie Sandro Bachmann vom
Schweizerischen Idiotikon erläutert, bei Eggel um ein Patronym,
einen sogenannten Vaternamen. Lesetipp Florian Schulze: «Noch so
‘ne Phrase, Faust auf die Nase!» - Eine phraseologische
Untersuchung des Nerv-Sprech. Linguistik Online 60, 3/13
Zeitgenossen, der keine Gelegenheit auslässt für Wortspiele der nur
manchmal lustigen Art. «Nervsprech» werden diese Sprachspielereien
genannt. Man trifft sie typischerweise in Begrüssungen oder
Befindlichkeitserkundungen. Ein Einfallstor für Nervsprech sind
auch «Wechstabenverbuchslungen» wie bei «Schamritzel»,
«Gussnipfel», «Sturzwälderschwarte» und «Schliimgrete»; oder
klangspielerische Erweiterungen wie «scho rächt, Albrächt»; oder
Vermischungen wie «pass obacht!». Markus Gasser und Nadia Zollinger
von der SRF-Mundartredaktion sezieren diese Sprachspielspezies und
kommen dabei «natütterli» auch am Chaschperli vorbei, der so
richtig «guetliguet» ist in dieser Disziplin. Ausserdem: Warum
nervt Nervsprech eigentlich? Antwort: Wiederholung killt die
Kreativität. Deshalb schliessen die beiden mit einer ausführlichen
«Gebriichsawuusig» für individuelle Nervsprechkreationen.
Schittebön! Familienname Eggel Eggel ist ein Oberwalliser
Familienname und geht auf den althochdeutschen Personennamen
«Agilo» zurück. Es handelt sich also, wie Sandro Bachmann vom
Schweizerischen Idiotikon erläutert, bei Eggel um ein Patronym,
einen sogenannten Vaternamen. Lesetipp Florian Schulze: «Noch so
‘ne Phrase, Faust auf die Nase!» - Eine phraseologische
Untersuchung des Nerv-Sprech. Linguistik Online 60, 3/13
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