KPF089 Nickel Boys

KPF089 Nickel Boys

Wir sprechen über das Oscar-nominierte Regiedebüt von RaMell Ross
1 Stunde 45 Minuten
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Beschreibung

vor 6 Monaten
„This isn't the fight!” Ein rutschender Kühlschrankmagnet, eine
Schulter im Bild, ein Blick durch einen Türspalt – „Nickel Boys”,
das fiktionale Regiedebüt des bisherigen Dokumentarfilmers RaMell
Ross, basierend auf einem Roman von Colson Whitehead, zwingt uns
mit seiner Ego-Perspektive in eine radikale Nähe. Der Film zeigt
Gewalt nicht spektakulär, sondern kontrolliert – oft durch
Reaktionen, durch Stille, durch das, was wir nicht sehen. Genau
darin liegt seine Wucht. In dieser Episode sprechen wir über die
visuelle und erzählerische Kraft dieses besonderen Blicks, über
Elwood und Turner als zwei gegensätzliche Überlebensstrategien und
Philosophien in der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung – und darüber,
was es bedeutet, wenn ein Mensch am Ende buchstäblich im Anderen
weiterlebt. Wie kann ein Film so schonungslos sein, ohne
voyeuristisch oder ästhetisierend zu werden? Und was bleibt von
einem Ich, wenn man der Gewalt nicht entkommt, sondern ihr
entwächst? Außerdem: Barry-Jenkins-Vergleiche, stille Wut, laute
Subjektivität – und warum Nickel Boys vielleicht kein Film zum
reinen Anschauen, sondern auch einer zum Aushalten ist. Wir freuen
uns auch auf eure Gedanken – in der Lounge, auf Mastodon, Bluesky,
Instagram oder hier im Blog.

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