Trump will eine andere US-Geschichte

Trump will eine andere US-Geschichte

Die amerikanische Geschichte müsse der «Wahrheit» angepasst werden, meint der US-Präsident. Ihn stören unrühmliche Kapitel wie die Sklaverei oder die Vertreibung der Ureinwohner.
34 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Die Museen in der amerikanischen Hauptstadt Washington sind
weltberühmt – allen voran die kostenlosen Einrichtungen der
Smithsonian Institution. Aus aller Welt besuchen Touristen das
Air-and-Space-Museum oder das Museum of the American Indian.


Präsident Donald Trump ist weniger begeistert. Die «unangemessene
Ideologie» der Museen, wie er es nennt, gefällt ihm gar nicht.
Dort würden «gezielte Versuche» unternommen, die Geschichte
umzuschreiben, so Trump. Verantwortlich macht er eine
«revisionistische Bewegung», eine Bewegung also, die bestehende
historische Darstellungen ändern möchte. Etwa jene zur Sklaverei
oder jene zur Vertreibung der amerikanischen Ureinwohner.


Ende März schrieb Trump deshalb in einem Erlass: «Das
unvergleichliche Erbe unserer Nation, das Freiheit, die Rechte
des Einzelnen und das Glück der Menschen vorantreibt, wurde als
rassistisch, sexistisch, unterdrückerisch oder anderweitig
unrettbar mit Makeln behaftet dargestellt.» Neben den Museen will
er auch auf die Lehrpläne der Schulen und die
Forschungsschwerpunkte von Universitäten Einfluss nehmen.


Ausserdem will Trump anlässlich des 250. Geburtstags der
Streitkräfte mit einer grossen Militärparade in Washington ein
neues historisches Bewusstsein wecken. Die Parade soll am 14.
Juni stattfinden – dieser Tag ist auch Trumps 79. Geburtstag. In
der amerikanischen Hauptstadt sind Militärparaden – anders als in
Moskau, Teheran oder Pyongyang – jedoch unüblich.


Was bezweckt Trump mit der angestrebten Umschreibung der
amerikanischen Geschichte? Wie soll die Sklaverei umgedeutet
werden? Und was hält Trump von Martin Luther King, dem
Bürgerrechtler und Träger des Friedensnobelpreises? Darüber
unterhält sich Christof Münger, Leiter des Ressorts
International, mit Tina Kempin Reuter, Politikwissenschaftlerin
in Birmingham, Alabama, in einer neuen Folge von «Alles klar,
Amerika?».


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