Das Abenteuer im Flüsterwald. Bruno das Wildschwein. 30 Spannende und lehrreiche Kindergeschichten im Wald. Die mutigen Freunde des Waldes. Abenteuer im Herzen des Zauberwaldes

Das Abenteuer im Flüsterwald. Bruno das Wildschwein. 30 Spannende und lehrreiche Kindergeschichten im Wald. Die mutigen Freunde des Waldes. Abenteuer im Herzen des Zauberwaldes

6 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

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Es war ein wunderschöner Herbsttag, und die Sonne schickte ihre
goldenen Strahlen durch die Baumkronen des Waldes. Die Blätter
glänzten in Gelb, Orange und Rot, als hätte jemand sie mit einem
magischen Pinsel bemalt. In der Mitte dieses Waldes lebte ein
neugieriges kleines Wildschwein namens Bruno. Bruno hatte eine
Stupsnase, kleine, flinke Augen und war für seine Abenteuerlust
bekannt.





An diesem Morgen, als Bruno durch das Laub scharrte und nach
Eicheln suchte, entdeckte er etwas Merkwürdiges. Unter einem
dicken Haufen Blätter funkelte etwas Silbernes. „Was ist das
denn?“, murmelte Bruno und schnupperte neugierig daran. Es war
ein kleiner, glänzender Schlüssel.


„Ein Schlüssel! Aber wozu gehört er?“, fragte er sich laut. Bruno
sah sich um, aber niemand war zu sehen. Der Wald war still, bis
auf das Rascheln der Blätter und das Flattern der Vögel über ihm.


Plötzlich hörte Bruno eine Stimme. „Pssst! Kleines Wildschwein!“
Bruno drehte sich ruckartig um. Auf einem niedrigen Ast saß eine
kluge, alte Eule namens Eulalia. Ihre großen, goldenen Augen
schauten ihn ernst an.


„Eulalia! Gehört dieser Schlüssel dir?“, fragte Bruno.


„Nein, mein kleiner Freund“, sagte die Eule geheimnisvoll.
„Dieser Schlüssel ist etwas ganz Besonderes. Er öffnet das Tor
zur verborgenen Lichtung, einem magischen Ort, den nur die
Mutigen betreten können.“


Brunos Augen weiteten sich vor Staunen. „Die verborgene Lichtung?
Was ist das?“


Eulalia breitete ihre Flügel aus. „Ein Ort, an dem Tiere ihre
Herzenswünsche erfüllt bekommen. Aber der Weg dorthin ist nicht
leicht. Du musst schlau und mutig sein, denn der Wald stellt dir
Rätsel und Prüfungen.“


Brunos Herz klopfte schneller. Ein Abenteuer! Er liebte
Abenteuer. Ohne lange zu überlegen, steckte er den Schlüssel
vorsichtig unter ein paar Blätter und sagte: „Ich werde den Weg
zur verborgenen Lichtung finden! Aber wie fange ich an?“


Eulalia nickte zufrieden. „Folge dem Fluss bis zu den drei großen
Steinen. Dort beginnt der Pfad. Aber vergiss nicht, der Wald
spricht zu denen, die zuhören.“


Bruno lief aufgeregt los. Seine kurzen Beine trugen ihn schnell
zum Fluss. Das Wasser gluckerte und funkelte in der Sonne, und
schon bald sah er die drei großen Steine, die wie Riesen in der
Mitte des Wassers standen.


Als Bruno die Steine erreichte, bemerkte er, dass dort drei Tiere
auf ihn warteten: Ein schlauer Fuchs, ein fröhlicher Hase und
eine fleißige Ameise.


„Willkommen, Bruno“, sagte der Fuchs mit einem verschmitzten
Lächeln. „Wenn du zur verborgenen Lichtung willst, musst du drei
Rätsel lösen.“


Bruno nickte tapfer. „Ich bin bereit!“


Der Fuchs trat vor. „Mein Rätsel lautet: Wer ist der wahre König
des Waldes?“


Bruno überlegte. „Der Löwe?“, fragte er unsicher.


Der Fuchs schüttelte den Kopf. „Nein, der Löwe lebt nicht hier im
Wald. Denk nach, wer herrscht hier mit Weisheit und Kraft?“


Bruno dachte an all die Tiere des Waldes. Dann fiel ihm die alte
Eule Eulalia ein. „Die Eule! Sie ist weise und beobachtet alles.“


Der Fuchs grinste. „Richtig! Die Eule ist der wahre König des
Waldes.“


Nun trat der Hase vor. „Hör gut zu, Bruno. Mein Rätsel ist: Was
macht die Musik des Waldes?“


Bruno lauschte. Er hörte das Rauschen der Blätter, das Gluckern
des Wassers, das Singen der Vögel und das Summen der Bienen.


„Die Natur selbst macht die Musik“, sagte Bruno bestimmt. „Alles
zusammen: Die Blätter, das Wasser, die Vögel und die Insekten.“


Der Hase klatschte in seine Pfoten. „Richtig! Du hast verstanden,
dass die Musik des Waldes aus allem lebt, was darin wohnt.“


Nun trat die Ameise vor. „Mein Rätsel lautet: Wer hat die meiste
Kraft im Wald?“


„Der Bär“, sagte Bruno sofort.


Die Ameise schüttelte den Kopf. „Denk nach. Wer schafft es, das
Vielfache seines Gewichts zu tragen?“


Bruno schaute die Ameise an. „Du meinst... die Ameisen? Ihr seid
die Stärksten?“

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