Brudermord auf der Couch

Brudermord auf der Couch

Otto Gross, Patient und Konkurrent von C.G. Jung
45 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
In der Zürcher Irrenheilanstalt Burghölzli begleitet C.G. Jung 1908
seinen Berufskollegen Otto Gross beim Kokainentzug. Sie gelten als
die beiden Ziehsöhne des genialen Sigmund Freud in Wien und
tauschen sich parallel zum Arzt-Patientenverhältnis nächtelang auf
Augenhöhe aus. Als Freigeist Gross die Therapie eigenmächtig
abbricht und über die Mauer des Burghölzlis klettert, ist C.G. Jung
mehr als enttäuscht. Er schickt ihm die fatale Diagnose «Dementia
praecox» hinterher. Das ist der Anfang vom Ende einer
Wissenschaftskarriere, die mal so vielversprechend begann. Otto
Gross’ Auflehnung gegen das Gefängnis einer patriarchal-autoritären
Gesellschaft spiegelt eine politische Realität von leider wieder
drängender Aktualität wider. Zugleich zeigt diese Folge die
Wirkmacht psychiatrischer Diagnosen auf, die auch heute noch eine
zentrale Rolle spielen: Sie entscheiden über die Schuldfähigkeit
von Täter:innen, bestimmen, ob jemand IV erhält, eine
Management-Stelle oder das Sorgerecht für das eigene Kind.

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