5/8erl in Ehr’n: Clemens Wenger brennt für die Kunst des Innehaltens

5/8erl in Ehr’n: Clemens Wenger brennt für die Kunst des Innehaltens

Musiker Clemens Wenger im Gespräch mit Philip Dulle
1 Stunde 13 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Clemens Wenger ist Pianist, Elektronikmusiker, Komponist – und
einer der prägenden Köpfe hinter 5/8erl in Ehr’n, jener
eigenwilligen Wiener Band, die Soul, Jazz, Pop und Wienerlied auf
ganz eigene Weise verbindet. Ihr siebtes Album “Burn On!” ist ein
musikalischer Weckruf an eine erschöpfte Gesellschaft – und eine
Einladung, sich wieder dem Menschlichen zuzuwenden: dem Zuhören,
dem Mitfühlen, dem gemeinsamen Schweigen. Im Gespräch mit Clemens
geht es um das, was diese Band so besonders macht: die Suche nach
dem Verbindenden, den Wiener Soul zwischen Motown und Margareten,
musikalische Spagate zwischen Bläser-Orchester und Gitarrenpfeifen
– und um die Frage, wie Kunst heute wirken kann, ohne sich
anzubiedern. Clemens Wenger hat Jazz studiert, aber nie nur Jazz
gemacht. Er hat mit dem Jazzorchester Vorarlberg gearbeitet, mit
Mira Lu Kovacs das Projekt “The Urge of Night” produziert und als
Mitgründer der Jazzwerkstatt Wien eine ganze Szene mitgeprägt. Auf
seiner Website beschreibt er sich schlicht als: „composer for stage
& media, performing artist“ – und auch das greift noch zu kurz.
Wir sprechen auch über die schwieriger werdenden Rahmenbedingungen
für kleine Kulturvereine, die abseits der großen Institutionen
wichtige Räume für Experimente und Nachwuchsarbeit schaffen. Gerade
in der aktuellen politischen Landschaft, in der Kulturförderung
zunehmend unter Druck gerät, wird das Überleben für viele dieser
Initiativen zur Herausforderung. Ein Gespräch über Burnout, Balsam,
Bescheidenheit – und warum der zärtlichste Aufbruch oft der
radikalste ist.

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