Episode 56 - 15 Jahre Karfreitagsgefecht , Fallschirmjäger Naef Adebahr berichtet vom 02.04.2010 in Afghanistan
1 Stunde 58 Minuten
Beschreibung
vor 8 Monaten
Naef Adebahr nimmt uns mit in seine persönlichen
Erlebnisse aus dem Einsatz im Jahr 2010 – und in den Tag, an dem
er verwundet wurde
Am 2. April 2010, dem Karfreitag, geriet eine
Einheit der Bundeswehr in der Nähe von Isa Khel
in der afghanischen Provinz Kundus in einen
schweren Hinterhalt durch Aufständische. Die Soldaten des
Fallschirmjägerbataillons 373 befanden sich auf
einer Aufklärungsmission, als sie plötzlich mit massiven
Feuerüberfällen konfrontiert wurden. Die Gefechte dauerten
mehrere Stunden und entwickelten sich zu einem der heftigsten
Kämpfe, die deutsche Soldaten seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt
haben.
Die Taliban hatten den Hinterhalt gut vorbereitet. Die deutschen
Soldaten wurden mit Maschinengewehren, Raketenwerfern und
improvisierten Sprengsätzen (IEDs) angegriffen. Luftunterstützung
durch amerikanische Hubschrauber konnte erst verspätet
eingreifen. Trotz intensiver Gegenwehr verloren an diesem Tag
drei Bundeswehrsoldaten ihr Leben, und acht
weitere wurden zum Teil schwer verwundet.
Die gefallenen Soldaten waren:
• Hauptgefreiter Martin Augustyniak, 28 Jahre
alt
• Stabsgefreiter Robert Hartert, 25 Jahre alt
• Hauptfeldwebel Nils Bruns, 35 Jahre alt
Das Karfreitagsgefecht veränderte die Wahrnehmung des
Afghanistan-Einsatzes in Deutschland grundlegend. Es wurde vielen
erstmals bewusst, dass sich die Bundeswehr in einem echten
Kriegseinsatz befand – mit allen damit verbundenen Gefahren. Es
führte zu einer intensiveren gesellschaftlichen und politischen
Debatte über Sinn, Ziel und Verantwortung des deutschen
Engagements in Afghanistan.
Weitere Episoden
1 Stunde 38 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 28 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 9 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 2 Minuten
vor 4 Monaten
1 Stunde 51 Minuten
vor 5 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)