#218 „Was verbindet moderne Managementkonzepte mit der NS-Zeit?“ - Danny Herzog-Braune mit Prof. Dr. Stefan Kühl

#218 „Was verbindet moderne Managementkonzepte mit der NS-Zeit?“ - Danny Herzog-Braune mit Prof. Dr. Stefan Kühl

1 Stunde 30 Minuten
Podcast
Podcaster

Beschreibung

vor 8 Monaten
Herzlich willkommen liebe Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer neuen
Paperwings Podcastfolge: Heute geht es um das Thema: Was verbindet
moderne Managementkonzepte mit der NS-Zeit?“ Für dieses Gespräch
habe ich den Autoren und Soziologen Prof. Dr. Stefan Kühl
eingeladen. Nach Zivildienst bei der Offenen Behindertenarbeit der
Evangelischen Jugend München, studierte er Soziologie,
Geschichtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der
Universität Bielefeld, der Johns Hopkins University Baltimore, der
Université Paris X-Nanterre und University of Oxford. Als
wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der Université de Bangui
(Zentralafrikanische Republik), der Universität Magdeburg und der
Universität München tätig. Er promovierte in Soziologie an der
Universität Bielefeld mit einer Arbeit über die internationale
Verflechtung in der Eugenik und Rassenhygiene und in
Wirtschaftswissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz mit
einer Arbeit über Risikokapital in der New Economy. Er habilitierte
sich in Soziologie an der Universität München mit einer Arbeit über
neue Organisationsformen. Er war Gastprofessor an der Venice
International University und der Universität Hamburg. Er war von
2004 bis 2007 Professor für Soziologie an der
Helmut-Schmidt-Universität –Universität der Bundeswehr Hamburg.
Seit 2007 ist er Professor für Organisationssoziologie an der
Universität Bielefeld. Seine Forschungsgebiete sind die
Gesellschaftstheorie, die Organisationssoziologie, die
Interaktionssoziologie, die Arbeitssoziologie, die
Professionssoziologie, die Gewaltsoziologie, dieBewegungsforschung
und die Wissenschaftsgeschichte Zum Buch: "Führung und Gefolgschaft
- Management im Nationalsozialismus und in der Demokratie"- Moderne
Managementkonzepte zeigen überraschende Parallelen zu
nationalsozialistischen Vorstellungen. In seinem neuen Buch
argumentiert Stefan Kühl, dass diese Ähnlichkeiten nicht auf
personalen Kontinuitäten vom NS-Staat zur Bundesrepublik beruhen.
Gerade prominente Nationalsozialisten, die den Führungsdiskurs in
der Nachkriegszeit prägten, mussten darauf achten, nicht mit der
NS-Ideologie in Verbindung gebracht zu werden. Heutige Verfechter
einer sinnstiftenden Zweckausrichtung, starken Gemeinschaft und
transformationalen Führung haben keine Sympathien für die Idee
einer rassisch homogenen Volksgemeinschaft. Aber sie ignorieren die
Wurzeln zentraler Managementprinzipien und übersehen, wie stark sie
Konzepte propagieren, die bereits von Nationalsozialisten vertreten
wurden.

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