#112 Frau Komachi und der Wackelkontakt
Hohe Türme, Elektriker, Wackelkontakte und Buchempfehlungen in
Büchern...
43 Minuten
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Beschreibung
vor 8 Monaten
️ Schuss vorm Buch – Frau Komachi und der Wackelkontakt Aufgenommen
mit Ansteckmikrofonen auf alkoholfreien Bierflaschen. In Chicago.
Mit Windböen und einem Hauch Escher. Diesmal aus der Hotelbar in
Chicago – mitten zwischen Wetterwahnsinn, architektonischen
Highlights und Jenga-Klötzchen-Mikrofonständer.Wir sind unterwegs
auf einer Podcast-Konferenz und haben zwei Bücher im Gepäck, die
mehr mit Blickwinkeln, Lebensentscheidungen und japanischen
Kinderbüchern zu tun haben, als man zunächst denken würde.
1.„Wackelkontakt“ von Wolf Haas Zwei Männer, ein Buch, ein
Stromschlag – und plötzlich verschwimmen Realität, Fiktion und
Handlung. Einer liest über den anderen, der wiederum über den
ersten liest. Klingt verwirrend? Ist es nicht. Haas gelingt es
meisterhaft, die Ebenen so elegant zu verweben, dass man sich fühlt
wie in einem Escher-Bild: Die Geschichte windet sich, läuft auf
sich selbst zu, öffnet Türen in Schleifen – und bleibt dabei völlig
klar. Große Kunst mit einem trockenen Humor und einem Ende, das
sich nicht einfach nur „auflöst“, sondern sich selbst noch mal auf
links dreht. Ein pageturnender Hirnverdreher, der dabei nicht
intellektuell prätentiös wird. Lesen am Stück empfohlen – alles
andere ergibt sonst Wackelkontakt. 2. „Frau Komachi empfiehlt ein
Buch“ von Michiko Aoyama Ein Buch wie eine Umarmung. In fünf
Episoden begegnen wir Menschen in völlig unterschiedlichen
Lebensphasen – von der unzufriedenen Modeverkäuferin über den
Zeichner in der Sinnkrise bis zum Rentner mit Go-Ambitionen. Sie
alle landen – teils zufällig – bei Frau Komacchi in der
Gemeindebücherei. Diese empfiehlt ihnen keine typischen
Selbsthilfe-Bestseller, sondern oft unerwartete (Kinder-)Bücher.
Und immer gibt's ein selbstgefilztes Objekt obendrauf. Was erst
absurd klingt, entfaltet sich als feinsinnig erzählte, ruhige, aber
sehr berührende Sammlung von Geschichten über Wandel,
Perspektivwechsel und die kleinen Dinge, die manchmal alles ändern.
Ideal zum Weglesen – am besten in fünf Häppchen. Chicago – die
Stadt der Schmetterlinge und Wetterwechsel im Minutentakt. Von 22
Grad und T-Shirt zu Eiswind in fünf Minuten. Außerdem: ein kurzer
Besuch bei Helmut Jahn, der aus Rottweil bis in die
Architektur-Tempel Chicagos strahlt, und das Gefühl, ein Buch ganz
anders zu lesen, wenn man es am Ort des Geschehens aufschlägt.
Dazu: Warum deutsche Schilder uns manchmal zum Trotz provozieren
und wieso japanische Literatur uns immer wieder entschleunigt.
Empfehlung der Woche Ideal für alle, die gerade selbst ein bisschen
Orientierung suchen – sei es im Beruf, im Leben oder im
Bücherregal. Und für alle, die Lust auf Geschichten haben, die
durch eine Hintertür direkt ins Herz spazieren. Feedback, Fragen
oder eigene Buchtipps? Gerne an schussvormbuch@gmx.de – wir freuen
uns!
mit Ansteckmikrofonen auf alkoholfreien Bierflaschen. In Chicago.
Mit Windböen und einem Hauch Escher. Diesmal aus der Hotelbar in
Chicago – mitten zwischen Wetterwahnsinn, architektonischen
Highlights und Jenga-Klötzchen-Mikrofonständer.Wir sind unterwegs
auf einer Podcast-Konferenz und haben zwei Bücher im Gepäck, die
mehr mit Blickwinkeln, Lebensentscheidungen und japanischen
Kinderbüchern zu tun haben, als man zunächst denken würde.
1.„Wackelkontakt“ von Wolf Haas Zwei Männer, ein Buch, ein
Stromschlag – und plötzlich verschwimmen Realität, Fiktion und
Handlung. Einer liest über den anderen, der wiederum über den
ersten liest. Klingt verwirrend? Ist es nicht. Haas gelingt es
meisterhaft, die Ebenen so elegant zu verweben, dass man sich fühlt
wie in einem Escher-Bild: Die Geschichte windet sich, läuft auf
sich selbst zu, öffnet Türen in Schleifen – und bleibt dabei völlig
klar. Große Kunst mit einem trockenen Humor und einem Ende, das
sich nicht einfach nur „auflöst“, sondern sich selbst noch mal auf
links dreht. Ein pageturnender Hirnverdreher, der dabei nicht
intellektuell prätentiös wird. Lesen am Stück empfohlen – alles
andere ergibt sonst Wackelkontakt. 2. „Frau Komachi empfiehlt ein
Buch“ von Michiko Aoyama Ein Buch wie eine Umarmung. In fünf
Episoden begegnen wir Menschen in völlig unterschiedlichen
Lebensphasen – von der unzufriedenen Modeverkäuferin über den
Zeichner in der Sinnkrise bis zum Rentner mit Go-Ambitionen. Sie
alle landen – teils zufällig – bei Frau Komacchi in der
Gemeindebücherei. Diese empfiehlt ihnen keine typischen
Selbsthilfe-Bestseller, sondern oft unerwartete (Kinder-)Bücher.
Und immer gibt's ein selbstgefilztes Objekt obendrauf. Was erst
absurd klingt, entfaltet sich als feinsinnig erzählte, ruhige, aber
sehr berührende Sammlung von Geschichten über Wandel,
Perspektivwechsel und die kleinen Dinge, die manchmal alles ändern.
Ideal zum Weglesen – am besten in fünf Häppchen. Chicago – die
Stadt der Schmetterlinge und Wetterwechsel im Minutentakt. Von 22
Grad und T-Shirt zu Eiswind in fünf Minuten. Außerdem: ein kurzer
Besuch bei Helmut Jahn, der aus Rottweil bis in die
Architektur-Tempel Chicagos strahlt, und das Gefühl, ein Buch ganz
anders zu lesen, wenn man es am Ort des Geschehens aufschlägt.
Dazu: Warum deutsche Schilder uns manchmal zum Trotz provozieren
und wieso japanische Literatur uns immer wieder entschleunigt.
Empfehlung der Woche Ideal für alle, die gerade selbst ein bisschen
Orientierung suchen – sei es im Beruf, im Leben oder im
Bücherregal. Und für alle, die Lust auf Geschichten haben, die
durch eine Hintertür direkt ins Herz spazieren. Feedback, Fragen
oder eigene Buchtipps? Gerne an schussvormbuch@gmx.de – wir freuen
uns!
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