Mobilität und Stereotyp: Sinti und Roma in der deutschen und südosteuropäischen Wahrnehmung

Mobilität und Stereotyp: Sinti und Roma in der deutschen und südosteuropäischen Wahrnehmung

Beschreibung

vor 2 Jahren

Die Wagen so bunt, die Pferdchen so zottig, sie zogen die Wagen
so schwer? Stereotype über Mobilität, über "fahrendes Volk", über
ständiges Wandern und ein Leben in Wohnwagen begleiten deutsche
und südosteuropäische Sinti und Roma seit Langem. Diese
stereotypen Beschreibungen kennen viele sicher auch aus dem
Familien- oder Bekanntenkreis. Doch wie konnte sich das Bild der
nomadenhaften Lebensweise bis heute so hartnäckig halten? Wie ist
es entstanden? Wie hängen in diesem Stereotyp Mobilität und das
ebenfalls hartnäckige Vorurteil halblegaler oder illegaler
Erwerbswege zusammen? Und vor allem: Was macht das mit den
Menschen, die so beschrieben werden? Über diese und weitere
Fragen unterhalten wir uns in diesem Podcast mit Hans-Christian
Maner vom Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte im
Historischen Seminar der JGU Mainz. 


Literaturtipps


Christian Belzer: „Hier würde man uns nichts antun.“
Motive, Hoffnungen und Perspektiven von slowakischen
Roma*-Flüchtlingen in Deutschland nach dem Fall des Eisernen
Vorhangs. In: Überdacht 5 (2023), S. 98-114. 

Klaus-Michael Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner. Eine
Geschichte von Faszination und Verachtung. Berlin 2011.

Udo Engbring-Romang: Wiesbaden – Auschwitz. Zur Verfolgung
der Sinti in Wiesbaden. Darmstadt 1997.

Gundula Fienbork /Brigitte Mihók /Stephan Müller: Die
Roma. Hoffen auf ein Leben ohne Angst. Roma aus Osteuropa
berichten. Reinbek bei Hamburg 1992.

Karola Fings: Sinti und Roma. Geschichte einer
Minderheit.  München ²2019.

Herbert Heuß: Die Verfolgung der Sinti in Mainz und
Rheinhessen. 1933 – 1945. Landau 1996.

Marian Luca: Zwischen Verfolgung und Selbstbehauptung. Die
Minderheit der Roma in Rumänien im 20. und 21. Jahrhundert. In:
Hans-Christian Maner, Rainer Ullrich (Hg.): Ethnische
Minderheiten in Rumänien im 20. und
21. Jahrhundert. Mainz 2024, 115-140.

Norbert Mappes-Niediek: Arme Roma, böse Zigeuner. Was an den
Vorurteilen über die Zuwanderer stimmt. Berlin 2012.

Oliver von Mengersen (Hg.): Sinti und Roma. Eine deutsche
Minderheit zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Bonn
2015.

Tobias Neuburger: Von Armutszuwanderern und Notreisenden.
Antiziganismus in der Migrationsgesellschaft. In: Im
Zwiespalt. Gaismair-Jahrbuch 2018 (2017), S. 139–147.

Ulrich Friedrich Opfermann: „Fahrendes Volk“. Binnenmigration
in und aus dem alemannischen Raum im 19. und 20. Jahrhundert. In:
Menschen in Bewegung. Lebenswelten im ländlichen Raum.
Historische Erkundungen in Mittel- und Südbaden 4 (2019), S.
189–235.

Silvio Peritore /Frank Reuter (Hgg.): Inszenierung des
Fremden. Fotografische Darstellung von Sinti und Roma im Kontext
der historischen Bildforschung. Heidelberg 2011.

Katrin Reemtsma: Sinti und Roma. Geschichte, Kultur,
Gegenwart. München 1996.

Romani Rose (Hg.): "Den Rauch hatten wir täglich vor Augen".
Der nationalsozialistische Völkermord an den Sinti und Roma.
Heidelberg 1999.

Romani Rose: Bürgerrechte für Sinti und Roma. Das Buch zum
Rassismus in Deutschland, Heidelberg 1987.

Romani Rose: - Podcast "Jung & Naiv": Folge 699, Romani
Rose (Zentralrat Deutscher Sinti & Roma), 4. April 2024.

Peter Sandner: Frankfurt - Auschwitz. Die
nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Frankfurt
am Main. Frankfurt 2002.

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