#64: Wie nützlich und gefährlich ist CO2-Speicherung im Boden, Gabriela von Goerne und Peter Viebahn?
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vor 8 Monaten
In dieser Episode geht es um das Vorhaben, CO2 in tiefliegenden
Gesteinsschichten zu speichern. Dazu muss es zunächst in
industriellen Prozessen abgeschieden und zu den Speicherstätten
transportiert werden. Und im Vorfeld müssen bereits die
entsprechenden Infrastrukturen gebaut sowie Speicher geplant und
genehmigt werden – der gesamte Prozess bis zur tatsächlich
CO2-Speicherung wird lange dauern. Doch für einige
Industriezweige geht es dabei ums Überleben: “Wenn 2039 die
letzten CO2-Zertifikate ausgegeben werden, muss für die Zement-
und Kalkindustrie sowie für die Müllverbrennung eine Lösung da
sein”, erklärt PD Dr. Peter Viebahn, kommissarischer
stellvertretender Leiter der Abteilung Zukünftige Energie- und
Industriesysteme und Co-Leiter des Forschungsbereichs Sektoren
und Technologien am Wuppertal Institut, “denn diese Industrien
erzeugen unvermeidbare CO2-Emissionen.” Die entsprechenden
Emissionen lassen sich also nicht durch den Einsatz erneuerbarer
Energien verhindern und müssen daher abgeschieden und dann in den
Boden gepresst werden. Dass dieses Vorhaben funktioniert, wurde
weltweit längst in Anlagen bewiesen – teils laufen sie schon seit
25 Jahren wirtschaftlich. “Wir brauchen dafür Speichergestein mit
entsprechenden Schutzschichten darüber. So ist sichergestellt,
dass das gespeicherte CO2 nicht wieder entweichen kann”, erklärt
Dr. Gabriela von Goerne, Leiterin des Fachbereichs
Nutzungspotenziale des Geologischen Untergrundes der
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Noch dazu sei
die CO2-Speicherung im Gestein ab mindestens 800 Meter Tiefe
absolut ungefährlich. Einig sind sich von Goerne und Viebahn
darin, dass es vor allem gute Kommunikation braucht, um mögliche
Sorgen und Akzeptanzprobleme zu vermeiden.
Mehr zur erwähntem Projekt ProTanz.
Den Zukunftsimpuls zum Thema findet ihr unter diesem Link.
*** Moderation: Jonas Zerweck
Fragen, Anregungen, Kritik? Ihr erreicht uns unter:
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Mehr Infos zum Podcast: Zukunftswissen.fm
Produktion: Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
gGmbH
Impressum: https://wupperinst.org/impressum
GEMAfreie Musik von https://audiohub.de
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