Markus Vinzent: Gott hat nie mehr als ein einziges Wort gesprochen

Markus Vinzent: Gott hat nie mehr als ein einziges Wort gesprochen

Prof. Dr. Markus Vinzent referierte am 16.3.2024 in der Katholischen Akademie in Bayern zu dem Thema "Gott hat nie mehr als ein einziges Wort gesprochen: Vater, Sohn, Geist, Kreaturen – wo ist die Kirche? (Pfeiffer Nr. 17).".
25 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Prof. em. Dr. Markus Vinzent, Vizepräsident der
Meister-Eckhart-Gesellschaft, ehemaliger Professor für Historische
Theologie am King‘s College in London, Fellow und Leiter der
Meister-Eckhart-Forschungsstelle am Max-Weber-Kolleg für kultur-
und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt,
referierte am 16.3.2024 in der Katholischen Akademie in Bayern zu
dem Thema: Gott hat nie mehr als ein einziges Wort gesprochen:
Vater, Sohn, Geist, Kreaturen – wo ist die Kirche? (Pfeiffer Nr.
17) Eine ebenfalls nahezu unbekannt gebliebene Predigt, die bisher
nicht kritisch ediert wurde, ist die Predigt Nr. 17 Franz
Pfeiffers. Sie behandelt, gerade zu Beginn, etliche Aspekte, die
mit Blick auf Eckharts Auffassung von Kirche zentral sind, und hat
deshalb eine ausführliche Analyse verdient. Dass es der große
Prediger, Theologe, Philosoph, Mystiker, Lehrer und
Ordensorganisator mit seiner Kirche nicht leicht hatte, zeigen der
Prozess, der gegen ihn geführt wurde, und die Verurteilung
einzelner Sätze seiner Lehre als häretisch nach seinem Tod im Jahr
1328. Wir werden uns fragen, in welchem Verhältnis er zu seiner
Kirche, zu seinem Dominikanerorden und dem Mönchtum allgemein
stand, was er selbst über Kirche dachte und welche Rolle Kirche als
Institution oder Raum, Papsttum, Priesterschaft und Laien, aber
auch die kirchliche Dogmatik für ihn und in seiner Zeit spielten.
Im Zentrum stehen dabei auch Fragen nach dem Verhältnis des
Einzelnen zur Gemeinschaft oder der Rolle von Institutionen und
deren Vermittlungscharakter einerseits wie der möglichen
unmittelbaren Gottesbegegnung jedes einzelnen Menschen
andererseits. Und natürlich ist die Situation im frühen 14.
Jahrhundert auch ein ferner Spiegel für die heutige. Die
Jahrestagung der Meister-Eckhart-Gesellschaft zum 20. Jubiläum
ihrer Gründung im Jahr 2004, zum siebten Mal schon in
Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Bayern, ist offen
für alle Interessierten.

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