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Beschreibung
vor 8 Monaten
Brigitte Durner wird im April 1929 als einzige Tochter ihrer Eltern
geboren. Die Mutter stamm von einem Gut in Westpreußen, der Vater
kommt aus Thüringen. Brigittes Vater hat bereits im Ersten
Weltkrieg mit Auszeichnung gekämpft, aber 1929 während der
Weltwirtschaftskrise sein gesamtes Vermögen verloren. Brigitte
wächst in Kamenz, in Sachsen, auf einem Rittergut auf, das die
Familie landwirtschaftlich betreibt. Ein stattliches Gutshaus mit
schönem Gelände und mit drei großen Karpfenteichen auf der
Grünfläche. Ihr Bruder stirbt direkt nach der Geburt, weshalb
Brigitte Einzelkind bleibt. Als die Pacht des Betriebes abgelaufen
ist, geben die Eltern das Gut auf. Nach einem kurzen Umweg über
Berlin, zieht die Familie nach Meißen, da der Vater dorthin
versetzt wird. Im Herbst 1939 wird der Vater nach Budweis in die
damalige Tschechoslowakei versetzt. Dort gibt es mehrere
Staatgüter, dessen Verwaltung ihm übertragen wird. Das damalige
Gebiet Böhmen und Mähren ist seit 15. März 1939 deutsches
Protektorat. Nach dem Attentat auf Heydrich spitzt sich die
Situation zu. Die Deutschen begehen Vergeltungsmaßnahmen und führen
über 1000 Hinrichtungen durch. Brigittes Vater ist geschockt und
mokiert das Benehmen der Deutschen. So könnt ihr nicht mit Menschen
umgehen! Brigitte kommt zum Bund Deutscher Mädel und nimmt bei der
Spierschar teil. Sie singt und spielt gerne. Die Mutter betrachtet
die neue Leidenschaft der Tochter mit Argwohn. Als die Ostfront
1945 näherrückt, hören die Durners von den großen
Flüchtlingsströmen aus dem Osten. Nach der Bombennacht über
Dresden, die die Familie von der Entfernung miterlebt, will die
Mutter nur eines: Weg von hier! Kurz bevor die Flucht losgehen
soll, erkrankt Brigitte schwer an schwarzen Pocken. Nach Wochen
kann sie erst wieder genesen. Der Vater bereitet alles für die
Flucht vor, spannt die Pferde vor den Wagen und packt nur das
Nötigste ein. Ihr Ziel: Haidl, ein kleiner Ort im Böhmerwald, in
der Nähe von Böhmisch Eisenstein, eine Grenzstadt.
Tieffliegerangriffe donnern auf den Flüchtlingstreck herab. Die
Amerikaner beschießen den Ort mit Artillerie. Die Dunners wollen
weiterziehen, doch amerikanische Soldaten versperren ihnen den Weg
und sperren sie in einer Scheune ein. Angst kommt auf, dass sie in
die Hände der Russen fallen und reden in gebrochenem Schulenglisch
auf die GIs ein. Glücklicherweise lassen sich die Soldaten mit
Alkohol bestechen, sodass sie die Grenze passieren dürfen. Die
nächsten Jahre lebt die Familie sehr bescheiden in Bayrisch
Eisenstein. Brigitte geht ins 1,5 Stunden entfernte Regensburg zur
Schule. Dort wird sie als Flüchtlingskind gehänselt. Später findet
Brigitte in Oberbayern eine neue Heimat. Die Erinnerungen an den
krieg, die Flucht und die Nachkriegszeit werden sie bis an ihr
Lebensende begleiten. Interviewpartnerin in dieser Folge: Brigitte
Durner Buchtipp: Fort, nicht wie fort (Rosenheimer Verlagshaus)
Beginn des Interviews ab: 8 Minuten, 30 Sekunden History Wissen:
Bayrisch Eisenstein ab 1 Stunde, 7 Minuten
geboren. Die Mutter stamm von einem Gut in Westpreußen, der Vater
kommt aus Thüringen. Brigittes Vater hat bereits im Ersten
Weltkrieg mit Auszeichnung gekämpft, aber 1929 während der
Weltwirtschaftskrise sein gesamtes Vermögen verloren. Brigitte
wächst in Kamenz, in Sachsen, auf einem Rittergut auf, das die
Familie landwirtschaftlich betreibt. Ein stattliches Gutshaus mit
schönem Gelände und mit drei großen Karpfenteichen auf der
Grünfläche. Ihr Bruder stirbt direkt nach der Geburt, weshalb
Brigitte Einzelkind bleibt. Als die Pacht des Betriebes abgelaufen
ist, geben die Eltern das Gut auf. Nach einem kurzen Umweg über
Berlin, zieht die Familie nach Meißen, da der Vater dorthin
versetzt wird. Im Herbst 1939 wird der Vater nach Budweis in die
damalige Tschechoslowakei versetzt. Dort gibt es mehrere
Staatgüter, dessen Verwaltung ihm übertragen wird. Das damalige
Gebiet Böhmen und Mähren ist seit 15. März 1939 deutsches
Protektorat. Nach dem Attentat auf Heydrich spitzt sich die
Situation zu. Die Deutschen begehen Vergeltungsmaßnahmen und führen
über 1000 Hinrichtungen durch. Brigittes Vater ist geschockt und
mokiert das Benehmen der Deutschen. So könnt ihr nicht mit Menschen
umgehen! Brigitte kommt zum Bund Deutscher Mädel und nimmt bei der
Spierschar teil. Sie singt und spielt gerne. Die Mutter betrachtet
die neue Leidenschaft der Tochter mit Argwohn. Als die Ostfront
1945 näherrückt, hören die Durners von den großen
Flüchtlingsströmen aus dem Osten. Nach der Bombennacht über
Dresden, die die Familie von der Entfernung miterlebt, will die
Mutter nur eines: Weg von hier! Kurz bevor die Flucht losgehen
soll, erkrankt Brigitte schwer an schwarzen Pocken. Nach Wochen
kann sie erst wieder genesen. Der Vater bereitet alles für die
Flucht vor, spannt die Pferde vor den Wagen und packt nur das
Nötigste ein. Ihr Ziel: Haidl, ein kleiner Ort im Böhmerwald, in
der Nähe von Böhmisch Eisenstein, eine Grenzstadt.
Tieffliegerangriffe donnern auf den Flüchtlingstreck herab. Die
Amerikaner beschießen den Ort mit Artillerie. Die Dunners wollen
weiterziehen, doch amerikanische Soldaten versperren ihnen den Weg
und sperren sie in einer Scheune ein. Angst kommt auf, dass sie in
die Hände der Russen fallen und reden in gebrochenem Schulenglisch
auf die GIs ein. Glücklicherweise lassen sich die Soldaten mit
Alkohol bestechen, sodass sie die Grenze passieren dürfen. Die
nächsten Jahre lebt die Familie sehr bescheiden in Bayrisch
Eisenstein. Brigitte geht ins 1,5 Stunden entfernte Regensburg zur
Schule. Dort wird sie als Flüchtlingskind gehänselt. Später findet
Brigitte in Oberbayern eine neue Heimat. Die Erinnerungen an den
krieg, die Flucht und die Nachkriegszeit werden sie bis an ihr
Lebensende begleiten. Interviewpartnerin in dieser Folge: Brigitte
Durner Buchtipp: Fort, nicht wie fort (Rosenheimer Verlagshaus)
Beginn des Interviews ab: 8 Minuten, 30 Sekunden History Wissen:
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