Krebs ist kein Smalltalk

Krebs ist kein Smalltalk

Ein Gespräch über Mut, Kommunikation und Tabus
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Podcast zum Gesundheitsstandort Bremen

Beschreibung

vor 9 Monaten
In dieser Episode des Gesundheitspodcasts aus Bremen und
Bremerhaven sprechen wir mit Susanne Thiem, einer erfahrenen
Kommunikatorin und Buchautorin, die ihrer eigenen Geschichte über
den Umgang mit Krebs ein ehrliches literarisches Denkmal gesetzt
hat. Zusammen mit Rainer Bench und Simon Zeimke diskutieren wir die
grundlegenden Themen ihrer neuen Publikation „Krebs ist kein
Smalltalk“ und erkunden die tiefen emotionalen und sozialen
Aspekte, die oft mit einer Krebsdiagnose verbunden sind. Susanne,
die 44 Jahre alt ist und seit über 14 Jahren mit den Nachwirkungen
ihrer Brustkrebsdiagnose lebt, nimmt uns mit auf ihre persönliche
Reise. Sie beschreibt, wie die Diagnose ihr Leben von Grund auf
veränderte. Während sie in der Blüte ihrer Karriere in Zürich war
und gerade mit der Hochzeitsplanung beschäftigt, erhielt sie die
Nachricht, die alles auf den Kopf stellte. Wir erfahren von den
Herausforderungen, die sie während ihrer Behandlung durchlebte, und
wie sie lernen musste, sich auf sich selbst zu konzentrieren,
während sie gleichzeitig die Unterstützung ihrer Familie und
Freunde benötigte. Im Gespräch beleuchtet Susanne die Bedeutung von
Kommunikation im Umgang mit Krankheiten. Sie betont, dass Empathie
und echtes Zuhören essentielle Fähigkeiten sind, um Betroffenen und
deren Angehörigen zu helfen. Gemeinsam diskutieren wir, wie oft die
Frage „Wie geht es dir?“ schnell dahin gesagt wird, während es
wichtig ist, einen Raum für echte Gespräche und Gefühle zu
schaffen. Ihre Botschaft ist klar: Krebs ist ein tabuisiertes
Thema, das uns alle betrifft, und Offenheit in der Kommunikation
kann helfen, das Schweigen zu brechen. Der Podcast stellt zudem
heraus, wie Susanne durch das Schreiben selbstverliebt werden
konnte und das kreatives Ventil fand, um mit ihren Gedanken und
Gefühlen umzugehen. Ihr Blog und das Buch sind somit nicht nur eine
Art der Selbstheilung, sondern auch ein Aufruf an andere, offen
über ihre Erfahrungen zu sprechen und sich gegenseitig zu
unterstützen, insbesondere in herausfordernden Zeiten. Susanne geht
außerdem auf die Dynamik von Beziehungen ein, die sich durch die
Krebserfahrung verändern können. Sie beschreibt sowohl die
Schwierigkeiten als auch die positiven Wendungen in den
Verbindungen zu Freunden und Angehörigen und reflektiert über die
Kraft der Mitglieder des sozialen Umfelds. Ihr Buch bietet nicht
nur persönliche Einsichten, sondern dient auch als
Inspirationsquelle für alle, die bereit sind, über schwierige
Themen zu sprechen und ihre Sorgen zu teilen. Zum Abschluss des
Gesprächs teilt Susanne einen symbolischen Moment aus ihrer
Hochzeit am Leuchtturm Westerhever und stellt fest, dass trotz der
Unwägbarkeiten des Lebens Hoffnung und Freude gefunden werden
können. Ihr Appell ist, dass wir vor allem in schwierigen Zeiten
den Mut haben sollten, miteinander über unsere Erfahrungen zu
sprechen.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15