Markus Manz: KI-Pionier zwischen Forschung und Startup-Erfolg

Markus Manz: KI-Pionier zwischen Forschung und Startup-Erfolg

Innovation trifft Technologie – Wie Start-ups Erfolg haben können
27 Minuten
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Beschreibung

vor 9 Monaten
Markus Manz, der kaufmännische Geschäftsführer des Software
Kompetenzzentrums Hagenberg (SCCH) und ein erfahrener Unternehmer,
gibt Einblicke in seine eindrucksvolle Karriere, die ihn von der
IT-Branche über das Innovationsmanagement bis hin zu einem der
bedeutendsten Forschungszentren Österreichs geführt hat. In der
jüngsten Episode von "Oberösterreich ungefiltert" teilt er seine
Erfahrungen und Visionen. Manz, der ursprünglich aus der
Softwareentwicklung stammt, betont, dass Innovation für
wirtschaftlichen Fortschritt und Nachhaltigkeit entscheidend ist.
Seine Karriere begann er um die 2000er Jahre im
Innovationsmanagement eines Beratungsunternehmens. Ein besonders
prägender Abschnitt war für ihn die Leitung des Hightech-Inkubators
Tech2Be, wo er maßgeblich zur Unterstützung und Skalierung von
Start-ups beitrug. Beim Aufbau von Tech2Be stand Manz vor
erheblichen Herausforderungen, da der Inkubator zu seiner Ankunft
in einer Krise steckte. Er übernahm die Leitung in einer Phase, in
der die Unzufriedenheit unter den Start-ups groß war. Durch die
Umstellung des Betreuungsmodells und die Einstellung neuer
Mitarbeiter, die selbst Erfahrung in Start-ups hatten, schaffte es
Manz jedoch, den Inkubator wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Das
SCCH beschreibt Manz als ein Forschungszentrum mit tiefgreifender
technologischer Kompetenz in Bereichen wie Data Science, Künstliche
Intelligenz und Quantencomputing. Besonders stolz ist er auf die
Verknüpfung von Forschung und Innovation, mit dem Ziel, die
Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Dienstleistungen
zu überführen. Ein aktuelles Projekt, das IVF-Projekt mit dem
Kepler Universitätsklinikum, zeigt diese Verknüpfung deutlich. Hier
wird künstliche Intelligenz eingesetzt, um die Bewertung von
Blastozysten zu verbessern, ein entscheidender Schritt in der
In-vitro-Fertilisation. Die Arbeit am IVF-Projekt begann durch eine
zufällige Begegnung mit Professor Ebner, einem führenden
Embryologen. Durch die Nutzung von AI, die Bilder annotieren und
bewerten kann, gelang es dem Team von Manz, in Benchmark-Tests mit
menschlichen Embryologen gleichzuziehen oder diese sogar zu
übertreffen. Herausforderungen gab es jedoch in der Konkurrenz mit
internationalen Start-ups, hauptsächlich aus Israel. Manz setzt nun
auf den federated learning Ansatz, der es Kliniken ermöglicht, ihre
Daten sicher zu behalten. Auf die Frage, was seiner Meinung nach
die wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein Start-up sind, nennt Manz
die Qualität der Idee, ein ausgewogenes und kompetentes Team sowie
das Vorhandensein eines echten Marktbedarfs. Darüber hinaus erklärt
er, dass private Finanzierung in Österreich eine Herausforderung
darstellt, während es ein gutes System für staatliche Förderungen
gibt. Der Unterschied zwischen der Arbeit mit Start-ups und der
Spitzenforschung liegt laut Manz in der langfristigen strategischen
Orientierung der industriellen Partner im Vergleich zu den
schnellen, oft abrupten Anpassungen bei Start-ups. Die
Technologien, die am SCCH entwickelt werden, können globale
Probleme wie den Klimawandel angehen, betont Manz, indem sie auf
einer guten Datenqualität basieren und unternehmensübergreifend
Lösungen bieten. Ein entscheidender Moment in seiner Karriere war
für Manz die Erkenntnis, dass tiefgehende Forschung in Innovation
transformiert werden kann, was er als seine aktuelle Aufgabe und
Inspiration sieht. Die systemische Denkweise und der Mut,
Komfortzonen zu verlassen, sind Eigenschaften, die er an sich
selbst schätzt und die ihn in seiner Karriere weitergebracht haben.
Als Lehrender an der FH Hagenberg bemüht sich Manz, seinen
Studierenden diese Denkweise zu vermitteln. Obwohl er ein
intensives berufliches Leben führt, betont er die Bedeutung von
Sport und Familie für seine persönliche Balance. Mit zwei Töchtern
im Teenageralter achtet er darauf, auch im privaten Bereich Zeit
und Energie zu investieren.

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