"Tragödie wird Oper": Giuseppe Verdi "Macbeth"

"Tragödie wird Oper": Giuseppe Verdi "Macbeth"

19 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Ich bin einmal so tief in Blut gestiegen, dass, wollt'
ich nun im Waten stille stehn, Rückkehr so schwierig wär', als
durch zu gehn.


(William Shakespeare, Macbeth)



„Shakespeare ist einer meiner liebsten Dichter, dessen Werke ich
seit meiner frühen Jugend in Händen gehalten habe und den ich
fortwährend lese und wieder lese“





(Giuseppe Verdi)





Verdis 10. Oper „Macbeth“ kommt ohne Liebeshandlung aus und teilt
die Titelrolle auch einem Bariton zu, nicht dem üblichen Tenor.
„Diese Tragödie ist eine der großartigsten menschlichen
Schöpfungen!“, schärfte der Komponist seinem Librettisten
Francesco Maria Piave ein, dem er einen vollständigen
Prosaentwurf aus eigener Hand zugesandt hatte: „Wenn wir schon
keine große Sache daraus machen können, lass uns wenigstens
versuchen, eine Sache jenseits des Gewöhnlichen zu machen . . .
Kürze und Erhabenheit!“ (...) Das Publikum reagierte bei der
Florentiner Uraufführung 1847 enthusiastisch, die Kritik etwas
zurückhaltender. „Macbeth“ wurde zwar zunächst häufig aufgeführt,
aber dann durch den Dreifacherfolg von „Rigoletto“, „Il
trovatore“ und „La traviata“ Anfang der 1850er-Jahre klar
überflügelt.





(Walter Weidringer)

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