Folge 1331: NOSFERATU - Ein untoter Film
Der erste Eindruck direkt nach dem Kino
14 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Robert Eggers Version von NOSFERATU wollte ich unbedingt auf
einer Kinoleinwand sehen. Und einen Wunsch hat mir Eggers
erfüllt: Er hat eine optisch-hochwertige Fassung abgeliefert mit
einem durchgehenden ästhetischen Konzept. Das ist handwerklich
eine Eins mit Sternchen. Trotzdem ist der Film überraschend
blutleer, keine Originalität, keine Subtilität, keine eigene
Aussage. Stattdessen eine zum Teil interessante Musik ständig mit
allen Reglern auf 12, besonders Defoe und Taylor-Johnson mit
leicht unangenehmen Over-Acting und die deutsche Stimme von
Nosferatu ganz hart an der ungewollten Parodie. Das ist keine
Neuinterpretation, das ist maximal eine überflüssige
Coverversion.
Im Podcast direkt nach dem Kino reden wir über Murnau, der ganz
neue Bilder geschaffen hat (die Prozession der Särge, Orloks Haus
in Wismar), über Herzog mit seinem inspirierten Low Budget-Charme
(das letzte Festessen der Pestgesellschaft!) und erinnern uns an
sehenswerte und originelle Versionen des unsterblichen
Vampirstoffes: vom anspruchsvollen SO FINSTER DIE NACHT oder
DURST von Park Chan-wook oder BRAM STOKERS DRACULA von Coppola
als prallvolles Abenteuer oder RENFIELD als durchgeknallte
Gore-Komödie – ganz zu schweigen von Jarmuschs Meisterwerk ONLY
LOVERS LEFT ALIVE … Am Mikrofon direkt nach dem Kino: Hendrik,
Tom und Thomas.
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