Ein Sklave stellt sich vor
26 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Paulus beginnt seinen Brief an die Christen in Rom sehr
ungewöhnlich. Seine Einleitung sprengt die Briefkonventionen der
Antike. Und seine Selbstvorstellung beginnt er, für ihn
untypisch, damit, dass er sich als „Sklave Christi Jesu“
bezeichnet. Wie kann man etwas so Schönes wie die Beziehung zu
Jesus mit einer der hässlichsten Institutionen vergleichen, die
die Menschheit hervorgebracht hat? Es gibt zwei
Deutungsmöglichkeiten: Man kann seine Selbstbezeichnung aus der
jüdischen Tradition (vor allem dem Tanach, unserem Alten
Testament) erklären oder aus der römischen Stadtkultur. In beiden
findet man Möglichkeiten, das Bild der Sklaverei so zu
interpretieren, dass man versteht, warum Paulus es gebraucht.
Weil man bei ihm oft auf eine ähnliche Alternative stößt, lohnt
es sich, an diesem Beispiel zu zeigen, wie man zu einem Ergebnis
kommt.
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