Vom Prozess gegen die deutsche Tscheka

Vom Prozess gegen die deutsche Tscheka

14. Februar 1925
8 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 9 Monaten
Als Deutsche Tscheka bezeichneten Justiz und Presse in der Weimarer
Republik eine kommunistische Untergrundorganisation, die nach dem
Scheitern des Hamburger Aufstandes Ende 1923 gegründet worden war
und terroristische Anschläge gegen politische Gegner wie den
Reichswehrgeneral Hans von Seeckt geplant haben soll. Mehreren
vermeintlichen Mitgliedern wurde deswegen seit 1924 am
Reichsgericht in Leipzig der Prozess gemacht, welcher gewaltige
deutschlandweite Beachtung und auch in den Hamburger Zeitungen
regelmäßigen Niederschlag fand. Auch das sozialdemokratische
Hamburger Echo berichtete beinahe täglich und hielt mit seiner
politischen Meinung gegenüber den Angeklagten und ihren angeblichen
Hintermännern nicht hinter dem Berg. Der Gerichtsreport vom 14.
Februar 1925 ist einmal mehr ein eindrückliches Beispiel für die
Härte, mit der der Konflikt zwischen den unterschiedlichen Flügeln
der Arbeiterbewegung in den 1920er Jahren ausgefochten wurde und
überrascht nicht nur ob der Schärfe des Tonfalles, sondern auch
wegen einiger äußerst diskriminierender Formulierungen. Es liest
Frank Riede.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15