Alles, was dich aus deiner Mitte bringt, ist die Projektion deiner selbst: Erkenne dich im Gegenüber
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vor 10 Monaten
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Kindle eBook jetzt auf Amazon kaufen =>Du hast es sicher schon
oft erlebt: Ein Mensch tritt in dein Leben – vielleicht ein enger
Freund, vielleicht ein Fremder, vielleicht sogar jemand, den du
überhaupt nicht magst – und plötzlich fühlst du dich aus dem
Gleichgewicht gebracht. Vielleicht ärgerst du dich über sein
Verhalten, seine Worte oder seine Art zu denken. Vielleicht
verletzt dich etwas, das er tut, oder du fühlst dich in seiner
Gegenwart klein, unsicher oder wütend.
In solchen Momenten glaubst du, dass es der andere ist, der dich
aus deiner Mitte reißt. Aber was, wenn ich dir sage, dass alles,
was dich im Außen triggert, eigentlich nur eine Projektion deiner
selbst ist? Dass du dich in jedem Menschen, der dich berührt –
positiv oder negativ –, selbst erkennst?
Die Welt ist dein Spiegel. Jeder Mensch, der in dein Leben tritt,
reflektiert Aspekte von dir, die du vielleicht noch nicht bewusst
wahrgenommen hast. Das bedeutet, dass alles, was du an anderen
liebst oder bewunderst, ebenso in dir steckt – und ebenso alles,
was dich verletzt oder aufregt.
Besonders die negativen Emotionen, die durch andere in dir
ausgelöst werden, sind oft der Schlüssel zu tiefen, unbewussten
Anteilen deines Inneren. Wenn dich jemand aufregt, dann deshalb,
weil er eine Saite in dir zum Klingen bringt, die ohnehin in dir
existiert.
Vielleicht kennst du das Konzept des "Schattens", das Carl Gustav
Jung geprägt hat. Dein Schatten besteht aus all den
Persönlichkeitsanteilen, die du nicht sehen willst oder darfst –
weil du sie einst als "falsch", "schlecht" oder "schwach"
bewertet hast. Doch sie verschwinden nicht einfach. Sie warten im
Unterbewusstsein darauf, ans Licht geholt zu werden. Und was
könnte sie deutlicher sichtbar machen als ein Mensch, der sie dir
vor Augen führt?
Wenn dich zum Beispiel jemand wütend macht, weil er arrogant oder
egoistisch erscheint, könnte es sein, dass du dir selbst nicht
erlaubst, für deine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Vielleicht
hast du in deiner Kindheit gelernt, dass es nicht in Ordnung ist,
dich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, und deshalb triggert
dich jemand, der genau das tut.
Wenn dich jemand durch seine Kälte oder Unnahbarkeit verletzt,
könnte es sein, dass du selbst Angst hast, dich wirklich tief auf
andere einzulassen – und daher Menschen anziehst, die diese Angst
spiegeln.
Das bedeutet nicht, dass du Schuld daran trägst, wenn dich jemand
schlecht behandelt. Es bedeutet vielmehr, dass jede Begegnung
eine Gelegenheit ist, dein eigenes Inneres besser zu verstehen.
Diese Dynamik ist heute relevanter denn je. In einer Welt, die
immer digitaler wird, projizieren wir unsere Themen nicht nur auf
Menschen, die uns real begegnen, sondern auch auf Personen, die
wir gar nicht persönlich kennen – Prominente, Influencer,
Politiker oder sogar fremde Nutzer in sozialen Netzwerken.
Jemand postet eine Meinung, die dich aufregt? Vielleicht berührt
sie etwas in dir, das du nicht sehen willst. Vielleicht erinnert
dich diese Person an eine Stimme in dir, die du unterdrückst oder
ablehnst.
Gesellschaftliche Debatten sind voll von Projektionen. Menschen,
die Andersdenkende verurteilen, tun das oft aus einer tiefen
Unsicherheit heraus. Die Angst vor dem Unbekannten, vor
Kontrollverlust oder vor Veränderung projiziert sich in
Feindbildern. Doch was wäre, wenn wir uns trauen würden, in jedem
Andersdenkenden einen Spiegel unserer eigenen Ängste zu sehen?
Was kannst du also tun, wenn dich jemand aus deiner Mitte bringt?
Statt sofort zu reagieren oder dich in deiner Wut oder Verletzung
zu verlieren, halte einen Moment inne. Stelle dir die Frage:
Warum berührt mich das so sehr?
Welcher Teil von mir wird hier sichtbar?
Gibt es einen verborgenen Schmerz oder eine alte Wunde,
die geheilt werden möchte?
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