Manchmal lebt es sich mit einer Lüge länger, nur halt nicht weiter... Höre auf dich selbst zu belügen #GedankenZumLeben

Manchmal lebt es sich mit einer Lüge länger, nur halt nicht weiter... Höre auf dich selbst zu belügen #GedankenZumLeben

7 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten

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Es beginnt oft harmlos. Eine kleine Notlüge, ein Moment des
Verdrängens, ein Trick, um sich selbst nicht mit einer unbequemen
Wahrheit auseinandersetzen zu müssen. Du sagst dir, dass du
glücklich bist, obwohl du innerlich spürst, dass etwas fehlt. Du
erzählst dir, dass du deinen Job liebst, obwohl jeder
Montagmorgen wie eine Last auf dir liegt. Du redest dir ein, dass
deine Beziehung gut läuft, obwohl dein Herz längst in einer
anderen Richtung schlägt.


Selbsttäuschung ist eine der am tiefsten verwurzelten
menschlichen Gewohnheiten. Sie ist ein Schutzmechanismus, eine
Strategie, um Schmerz zu vermeiden. Doch während eine Lüge dich
kurzfristig vor Unsicherheit oder Angst bewahren kann, führt sie
langfristig dazu, dass du dich in einem Leben wiederfindest, das
sich nicht wirklich nach deinem eigenen anfühlt.


Sich selbst zu belügen bedeutet, auf der Stelle zu treten. Es
ist, als würdest du in einem Film mitspielen, dessen Drehbuch
jemand anderes geschrieben hat. Du bewegst dich, aber du kommst
nicht voran. Du funktionierst, aber du lebst nicht wirklich.


Das Problem mit Lügen – besonders mit jenen, die du dir selbst
erzählst – ist, dass sie wie ein sanftes Gift wirken. Anfangs
spürst du kaum etwas, doch mit der Zeit merkst du, dass dir die
Luft zum Atmen fehlt. Dein inneres Feuer wird schwächer, deine
Träume verblassen, und das Gefühl der Lebendigkeit schwindet.


Vielleicht sagst du dir, dass du noch Zeit hast. Dass du
irgendwann die Wahrheit akzeptieren wirst. Aber genau das ist der
gefährliche Trugschluss: Je länger du dich selbst belügst, desto
schwerer wird es, die Wahrheit anzunehmen. Die Lügen verweben
sich mit deiner Identität, und irgendwann verlierst du das Gefühl
dafür, wer du eigentlich bist und was du wirklich willst.


Ein großer Teil unserer Selbstlügen entsteht durch äußere
Einflüsse. Von klein auf werden wir mit Erwartungen konfrontiert:
Sei erfolgreich, sei stark, sei glücklich, sei perfekt. Wir
wachsen mit Bildern von idealisierten Karrieren, perfekten
Beziehungen und einem durchgeplanten Lebensweg auf.


Die sozialen Medien verstärken diesen Druck noch. Jeder scheint
ein aufregenderes, erfolgreicheres und erfüllteres Leben zu
führen. Doch was du dort siehst, sind oft nur polierte Fassaden –
inszenierte Realitäten, hinter denen sich oft genauso viel
Unsicherheit, Zweifel und Unzufriedenheit verstecken wie bei dir.


Wenn du dich ständig mit anderen vergleichst, beginnst du
vielleicht, eine Rolle zu spielen, die nicht deine ist. Du tust
Dinge, weil du denkst, dass du sie tunmusst,
nicht weil du sie wirklich willst. Und so entstehen Lügen, die
dir sagen:Das ist normal. Das ist richtig. So muss es sein.


Doch wer entscheidet das eigentlich? Wer bestimmt, was richtig
für dich ist? Nur du selbst.


Sich der eigenen Wahrheit zu stellen, ist oft unangenehm. Es
bedeutet, sich einzugestehen, dass man sich verrannt hat, dass
man vielleicht Jahre in eine Richtung investiert hat, die einen
nicht glücklich macht. Es kann bedeuten, sich von Menschen zu
trennen, von Gewohnheiten, von Sicherheiten.


Doch so schmerzhaft dieser Prozess auch ist, er bringt dich
dorthin, wo du wirklich sein solltest. Die Wahrheit ist ein
roher, aber ehrlicher Spiegel. Sie zeigt dir nicht nur, was du
falsch gemacht hast, sondern auch, was du ändern kannst.


Es gibt Menschen, die Jahrzehnte in einem Job verbringen, den sie
hassen, nur weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass sie eine
andere Richtung hätten einschlagen sollen. Es gibt Menschen, die
in Beziehungen bleiben, die längst erkaltet sind, weil sie sich
nicht trauen, sich die Wahrheit über ihre Gefühle einzugestehen.
Und es gibt Menschen, die sich selbst Tag für Tag einreden, dass
sie glücklich sind, während ihr Herz nach etwas anderem ruft.

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