206. # 206 Warum ich Menschen hasse? - Sascha Geipel
12 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 10 Monaten
206. # 206 Warum ich Menschen hasse? - Sascha
Geipel - Ich hasse Menschen, komisch oder?
Also, nicht alle… nur die, die mir zu nahe kommen.
Trotzdem erwische ich mich immer wieder dabei, mit ihnen zu
reden. Und zwar gerne.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mich hin und wieder dazu
zwinge, mal auf einen Berg zu gehen. Und wenn ich dann im Skilift
sitze – mit meinem Einteiler und der Hoffnung, niemand zwingt
mich zum Smalltalk – passiert es doch.
Mein Hirn fängt an, merkwürdige Ideen auszuspucken:
„Frag die Liftbegleiter doch mal, was das verrückteste Erlebnis
war, das hier je jemand im Lift erlebt hat!“
Seltsam, oder?
Ich habe diese seltene Angewohnheit, Menschen mit Fragen zu
löchern, die entweder ein Lächeln ins Gesicht zaubern oder sie so
irritieren, dass sie abends noch darüber nachdenken.
Zum Beispiel:
Im Supermarkt frage ich:
„Was war der höchste Einkaufswert, den du je auf einmal
eingescannt hast?“
(Spoiler: Es war mal jemand, der für 2.500 € fertig Schälchen
Sushi gekauft hat. Kein Fake.)
Oder an der Kasse im Baumarkt:
„Gibt es einen Gegenstand hier, den du NIEMALS kaufen würdest?“
Die Antwort? Eine Tonne pinkfarbenen Kies. Kein Kommentar
benötigt.
Und in einem Lift frag ich gerne:
„Hast du deine Handy-Apps organisiert, oder sind sie ein
absolutes Chaos? Ich find nie eure App, wenn ich sie brauch"
Die Antwort? Meistens ein wildes „Oh mein Gott, schau dir das
an!“ – und dann entweder:
a) Stolz sortierte Ordner wie „Social“, “Sport”, „Finanzen“ und
„Ernährung“.
b) Ein chaotisches Meer aus Icons, das aussieht wie der digitale
Flohmarkt von Ebay.
Warum ich dir das erzähle?
Weil genau diese „komischen Fragen“ die Barrieren durchbrechen.
Plötzlich redet man nicht mehr Skilehrer zu Gast, Kassierer zu
Kunde –sondern Mensch zu Mensch.
Deine Kunden, deine Leser – sie wollen genau das Gleiche.
Menschen folgen Menschen.
Sie kaufen nicht nur dein Produkt. Sie
kaufendich.
Und das siehst du überall:
Bill Gates hat über 63 Millionen Follower auf LinkedIn. Weißt du,
wie viele der Konzern hat, den er gegründet hat, hat? Microsoft
hat „nur“ 14 Millionen.
Gary Vaynerchuk? Über 10 Millionen Follower auf seinen Kanälen.
Sein Unternehmen, Vayner X? Kennt niemand.
Warum?
Weil wir lieber Menschen folgen als Marken.
Weil wir uns lieber mit einer Person identifizieren als mit einem
Unternehmen.
Weil wir Menschen vertrauen.
Der entscheidende Punkt:
Die besten Texte –die, die verkaufen, die, die überzeugen – sind
die, die von Mensch zu Mensch sprechen.
Das ist der Unterschied zwischen einer Copy, die gut klingt, und
einer, die gut funktioniert.
Es reicht nicht, nur großartige Produkte oder Dienstleistungen zu
haben. Du musst zeigen, wer du bist.
Und noch wichtiger: Du musst es in den Kontext deines
Kunden setzen.
Was bedeutet das für dich? Was ist deine Reise? Wo kannst du mit
deiner Geschichte ihre Welt berühren?
Wenn du das nächste Mal etwas schreibst – eine Mail, eine Ad,
eine Website – frag dich:
• Wo steckt mein Mensch in diesem Text?
• Wie baue ich eine echte Verbindung auf?
• Was kann ich tun, um die „Lift-Barriere“ zu durchbrechen?
Menschen folgen Menschen. Immer.
Sascha
PS: die Verbindung zum Skilehrer oder Kassierer ist mir –völlig
wertfrei – echt egal.
Aber was du aus solchen kleinen Fragen für Ideen für
Podcasts entwickeln kannst…
Weitere Episoden
15 Minuten
vor 3 Monaten
11 Minuten
vor 3 Monaten
11 Minuten
vor 3 Monaten
11 Minuten
vor 4 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)