Beschreibung

vor 10 Monaten

Beim Eurovision Song Contest sind Songs mit politischen Inhalten
nicht zugelassen. Im Jahr 2016 flammte eine Diskussion um diesen
Punkt des Reglements erneut auf, als der Song "1944" der
tatarisch-armenischen Sängerin Jamala die Vorentscheidung des
Wettbewerbs gewann. Der Titel "1944" ist ein eindeutiger Hinweis
darauf, dass der Song von der Vertreibung der Krimtataren
handelt, die in der Sowjetunion unter Josip Stalin der
Kollaboration mit Nazideutschland verdächtigt und zu Tausenden
vertrieben wurden. Die Halbinsel Krim wurde Jahre später ein Teil
der ukrainischen Sowjetrepublik, 2014 wurde sie von Russland
annektiert. 2022 gewinnt die Ukraine ein weiteres Mal den Song
Contest. Wenige Wochen zuvor hatte Russland einen offenen Krieg
mit der Ukraine begonnen.


Diese Episode wurde in Ö1 am 13.03. 2025 gesendet und ist Teil
des kultur- und zeitgeschichtlichen Archivs von oe1.ORF.at.
Playlist und Literaturliste zum Podcast

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