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Episoden
03.12.2025
20 Minuten
In den 1960er Jahre erlebte die Wirtschaft in Mitteleuropa eine
Hochkonjunktur; Arbeitskräfte wurden gesucht und sollten bald
leichter aus dem Ausland für einige Saisonen angeworben werden
können. 1962 vereinbarte Österreich ein erstes Abkommen mit
Spanien, 1964 mit der Türkei und 1966 mit Jugoslawien. 1973
wurden die Abkommen - kurz nach der ersten Ölpreiskrise -
weitgehend gestoppt, zehntausende Verträge wurden nicht
verlängert. Eine Rückkehr in die Türkei ist für viele allerdings
schwer, denn das Militär hatte geputscht und die Inflation war
hoch. Udo Jürgens nahm sich solcher Schicksale 1974 im Song
"Griechischer Wein" an. In einem Wirtshaus sitzen griechische
Gastarbeiter zusammen, die sich irgendwann ein kleines Glück in
ihrer alten Heimat aufbauen möchten.
Diese Folge wurde in Ö1 am 01. 12. 2025 gesendet und ist Teil des
kultur- und zeitgeschichtlichen Archivs von Ö1:
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03.12.2025
20 Minuten
Die Vereinigten Staaten von Amerika führten unter Präsident
George W. Bush bald schon Kriege in Afghanistan und im Irak,
während politische Gefangene ohne Prozess in ein Militärgefängnis
auf Kuba verschleppt wurden. Medien wirkten insbesondere nach den
Anschlägen vom 11. September gleichgeschaltet - das jedenfalls
beobachtete die Pop-Punk-Band Green Day auf ihrem Album "American
Idiot" von 2004.
Diese Folge wurde in Ö1 am 03. 12. 2025 gesendet und ist Teil des
kultur- und zeitgeschichtlichen Archivs von Ö1:
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03.12.2025
18 Minuten
Am 14. Jänner 2011 stand Emel Mathlouthi auf der Avenue Habib
Bourguiba in Tunis und fing an zu singen. "Mein Wort ist frei",
lautet eine Textzeile auf Arabisch, "Wir haben keine Angst" eine
anderem oder "Für die, die aufbegehren, sind wir die Stimme". Die
Sängerin war vor wenigen Jahren nach Frankreich gezogen, aber
wegen einer seit Wochen anhaltenden Proteste gegen die
Staatsführung war sie in ihr Heimatland gekommen. 2015 sang Emel
Mathlouthi ihren Song dann bei der Zeremonie zur Verleihung des
Friedensnobelpreises. Vier Personen aus Tunesien wurden dabei für
ihren Einsatz für Dialog und Demokratie geehrt.
Diese Folge wurde in Ö1 am 04. 12. 2025 gesendet und ist Teil des
kultur- und zeitgeschichtlichen Archivs von Ö1:
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12.11.2025
20 Minuten
Zu Beginn der 1970er Jahre war Afrika weitgehend entkolonisiert.
Nur Portugal hielt noch an den sogenannten Übersee-Provinzen
fest. Dazu zählte Angola in Südwestafrika. Der Leichtathlet José
Adelino Barceló de Carvalho - der wegen seiner sportlichen
Leistungen ungewöhnlich viel Reisefreiheit genoss - half in
dieser Zeit dabei mit, die Unabhängigkeitsbewegungen im Ausland
miteinander zu vernetzen. Er musste ins europäische Exil gehen
und nahm dort sein erstes Album "Angola 72/74" in seiner
Muttersprache Kimbundu auf - darunter auch den Song "Mona Ki Ngi
Xica" über emotionale Entwurzelung. 1975 wurde Angola als Folge
der portugiesischen Nelkenrevolution unabhängig, versank aber für
mehrere Jahrzehnte im Bürgerkrieg.
Diese Folge wurde in Ö1 am 10. 11. 2025 gesendet und ist Teil des
kultur- und zeitgeschichtlichen Archivs von Ö1:
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12.11.2025
20 Minuten
1978 erlebte Großbritannien einen ungewöhnlich kalten "Winter des
Missvergnügens", dazu monatelange Streiks, eine Kernschmelze in
einem US-amerikanischen Nuklearkraftwerk und die zweite
Ölpreiskrise. Die britische Post-Punk-Band The Clash sah sich
gezwungen, mit dem Song "London Calling" einen lauten,
verzweifelten Notruf aus dem Herzen eines untergehenden Imperiums
abzusetzen. Sänger Joe Strummer griff zu Galgenhumor, um sich und
die Welt auf die konservative Gegenrevolution der 1980er Jahre
einzustimmen. Denn mit der Wahl von Margaret Thatcher zur
britischen Premierministerin waren Nachkriegskonsens und sozialer
Ausgleich in sich zusammengebrochen. "London Calling" gilt heute
trotz seines düsteren Inhalts als essentieller Protestsong.
Diese Folge wurde in Ö1 am 11. 11. 2025 gesendet und ist Teil des
kultur- und zeitgeschichtlichen Archivs von Ö1:
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Über diesen Podcast
Stefan Niederwieser und Co-Host Robert Stadlober beleuchten hundert
ikonische Songs und ihr Eigenleben: ein Abschiedslied aus Chile
wird zur Hymne von Protestbewegungen rund um den Globus; ein
Protestlied wird zur Hymne von Sportfans; oder ein Lied übers
Tanzen wird zu einer feministischen Hymne, selbst über den eigenen
Körper zu bestimmen. Expertinnen und Experten erzählen die
Geschichte von Revolutionen, Riots und Reformen, von Unruhen und
Umbrüchen, von Kämpfen, Krisen und Konflikten, vom Wandel, Wenden
und Zeitenwenden. Weitere Infos: https://oe1.orf.at/100songs
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