Fön Explodiert?
22 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Frau Yilmaz freute sich auf ihren Wochenendtrip
in ein schickes Hotel in der Innenstadt. Nach einem entspannten
Tag voller Sightseeing freute sie sich auf eine lange, heiße
Dusche und wollte sich dann für das geplante Abendessen
zurechtmachen. Alles lief nach Plan – bis sie zum Fön griff.
Der Fön sah altmodisch aus, so ein fest eingebautes Modell, das
mit einem Drehschalter aus der Wand ragte. Aber Frau Lehmann
dachte sich nichts dabei. Sie schaltete das Gerät ein, und es
begann brav zu summen. Sie genoss den warmen Luftstrom und föhnte
sich fröhlich das Haar.
Doch plötzlich gab es ein seltsames Geräusch. Ein leises
Knistern, als ob sich irgendwo tief im Inneren des Föns etwas
zusammenbraute. Bevor sie reagieren konnte, hörte sie
ein lautes Zischen, und dann – BUMM! Der Fön
explodierte regelrecht in ihrer Hand!
Ein kleiner Feuerball schoss aus dem Gerät und ließ Funken
sprühen. Frau Lehmann warf den Fön reflexartig auf den Boden, wo
er weiter Funken und Rauch absonderte. Das Zimmer füllte sich
schnell mit einem beißenden Geruch nach verschmortem Plastik, und
Frau Lehmann, noch im Handtuch, rannte aus dem Badezimmer, als
wäre sie auf der Flucht vor einem besonders aggressiven
Haartrockner.
Sie zog sich hastig an und eilte zur Rezeption, wo sie das
Geschehen in einem Schwall von Worten schilderte. Die
Rezeptionistin versuchte, professionell zu bleiben, doch als Frau
Lehmann von der „Feuerball-Katastrophe“ und den „Funken des
Schreckens“ erzählte, zuckte ihr ein Grinsen über die Lippen.
„Das tut uns sehr leid, Frau Lehmann“, sagte die Rezeptionistin,
„wir werden den Fön sofort austauschen.“ Doch Frau Lehmann wollte
mehr – schließlich hatte sie fast einen Bad-Haar-Tag fürs
Leben erlitten und verlangte Schadensersatz. Ihre teure
Haarbürste war verkohlt, ihre Haare standen durch die statische
Aufladung in alle Richtungen ab, und von der Entspannung, die sie
sich erhofft hatte, war nichts mehr zu spüren.
Ein paar Tage später eskalierte die Sache. Das Hotel bot an, ihr
den Fön zu ersetzen und einen Gutschein für ein Gratis-Frühstück
zu geben. Doch Frau Lehmann war empört und kontaktierte ihren
Anwalt. Der Fall wurde zu einem juristischen Haftungs-Drama.
Das Hotel behauptete, Frau Lehmann habe den Fön „falsch benutzt“
und vielleicht sogar „Wasser in das Gerät laufen lassen“ – eine
Unterstellung, die sie vehement zurückwies. Ihr Anwalt
argumentierte, dass der Fön „eine tickende Zeitbombe“ gewesen
sei, und forderte Schadensersatz für „psychische Belastung“, eine
beschädigte Haarbürste und „unnötige Aufregung“.
Das Gericht warf einen humorvollen Blick auf den Fall und befand,
dass zwar kein dauerhafter Schaden an Frau Lehmanns Haaren oder
Psyche entstanden sei, aber der Fön klar ein Sicherheitsrisiko
dargestellt habe. Das Hotel musste schließlich für den
beschädigten Fön und die Frisur von Frau Lehmann aufkommen – und
schenkte ihr zur Versöhnung auch noch einen
hochmodernen, explosionsfreien Fön.
Moral der Geschichte: Manchmal kann ein Fön mehr
als nur Haare trocknen – er kann auch den Knaller des
Tagesliefern.
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