S01E06️[solorun] Epigenetik
Die Episode behandelt die Epigenetik und ihren Einfluss auf
Genetik, Lernen und Verhalten über Generationen. Emotionale
Erlebnisse führen zu epigenetischen Veränderungen, die komplexe
psychologische Phänomene wie ADHS und Trauma beeinflussen.
33 Minuten
Podcast
Podcaster
Dein Podcast zu Neurodiversität, Evolutionärer Psychologie, Gesellschaft, Philosophie und mentaler Entwicklung www.evomentis.de
Beschreibung
vor 10 Monaten
In dieser Episode von Evomentis widme ich mich dem spannenden Thema
der Epigenetik, um eine fundierte Übersicht zu vermitteln.
Epigenetik ist ein relativ neues Forschungsfeld, das erst in den
letzten 15 bis 20 Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Dies wird
besonders relevant werden, wenn wir die tiefgreifenden Auswirkungen
verstehen, die diese Wissenschaft auf unsere Auffassung von Genetik
und Lernen hat. Mein Ziel ist es, einen Einstieg zu bieten, der vor
allem für Zuhörer geeignet ist, die mit dem Thema wenig bis gar
keine Berührungspunkte hatten. Zu Beginn erörtere ich die
grundlegenden Konzepte der Genetik und die Evolution verschiedener
Lebewesen, wobei ich den Gegensatz zwischen genetischen Grundlagen
und den Erfahrungen im Laufe des Lebens hervorhebe. Während
genetische Faktoren einen Bauplan für unsere körperlichen Merkmale
darstellen, spielt die Umwelt ebenfalls eine entscheidende Rolle in
der individuellen Entwicklung. Die Kombination aus genetischer
Veranlagung und durch Erlebnisse bedingten Anpassungen wird hierbei
als interdependentes Zusammenspiel beschrieben. Ein faszinierender
Punkt ist, wie sexuelle Fortpflanzung als Evolutionstrick fungiert,
um genetische Vielfalt zu gewährleisten. Hierbei vermischen sich
die Baupläne von Mutter und Vater, was eine bemerkenswerte
Variabilität und damit eine höhere Überlebenschance für die
Nachkommen mit sich bringt. Während ich die traditionelle
Sichtweise auf Genetik erläutere – dass Veränderungen meist
zufällig sind –, lenke ich den Fokus auf die Rolle der Epigenetik
in Lern- und Anpassungsprozessen innerhalb und über Generationen
hinweg. Der Gedanke, dass Lebewesen nicht nur durch genetische
Veränderung auf Umweltbedingungen reagieren, sondern auch durch
epigenetische Mechanismen, wird im Verlauf dieser Episode klar. Ich
beschreibe Experimente mit Ratten, die zeigen, wie bestimmte
Erlebnisse, verbunden mit emotionalen Reizen wie Düften,
epigenetische Veränderungen hervorrufen können. Diese Veränderungen
bleiben nicht nur im Individuum zurück, sondern beeinflussen auch
das Verhalten der Nachkommen, was nahtlos in das Konzept der
vererbbaren Eigenschaften und Verhaltensweisen übergeht, die aus
Erfahrungen resultieren. Darüber hinaus erörtere ich, wie
Epigenetik im Kontext von Trauma und neurobiologischen Anpassungen
funktioniert. Ich stelle fest, dass traumatische Erlebnisse die
epigenetischen Steuerungen in unseren Zellen so beeinflussen
können, dass sie über Generationen hinweg eine Rolle spielen. Es
wird klar, dass unser Körper Mechanismen entwickelt hat, um auf
Bedrohungen zu reagieren – ein evolutionär verankerter Schutz, der
jedoch auch die Lebensqualität in der Gegenwart beeinträchtigen
kann. In der abschließenden Reflexion über die Epigenetik und ihre
Bedeutung für das Verständnis menschlichen Verhaltens und der
mentalen Gesundheit skizziere ich, dass diese wissenschaftlichen
Erkenntnisse uns helfen, komplexe psychologische Phänomene wie ADHS
und posttraumatische Belastungsstörungen besser zu verstehen. Die
Verknüpfung dieser Themen eröffnet neue Perspektiven und regt dazu
an, weiter zu forschen und zu lernen. So vielschichtig wie die
Epigenetik selbst ist auch der Weg, den wir gemeinsam in kommenden
Episoden zu diesen Themen einschlagen werden.
der Epigenetik, um eine fundierte Übersicht zu vermitteln.
Epigenetik ist ein relativ neues Forschungsfeld, das erst in den
letzten 15 bis 20 Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Dies wird
besonders relevant werden, wenn wir die tiefgreifenden Auswirkungen
verstehen, die diese Wissenschaft auf unsere Auffassung von Genetik
und Lernen hat. Mein Ziel ist es, einen Einstieg zu bieten, der vor
allem für Zuhörer geeignet ist, die mit dem Thema wenig bis gar
keine Berührungspunkte hatten. Zu Beginn erörtere ich die
grundlegenden Konzepte der Genetik und die Evolution verschiedener
Lebewesen, wobei ich den Gegensatz zwischen genetischen Grundlagen
und den Erfahrungen im Laufe des Lebens hervorhebe. Während
genetische Faktoren einen Bauplan für unsere körperlichen Merkmale
darstellen, spielt die Umwelt ebenfalls eine entscheidende Rolle in
der individuellen Entwicklung. Die Kombination aus genetischer
Veranlagung und durch Erlebnisse bedingten Anpassungen wird hierbei
als interdependentes Zusammenspiel beschrieben. Ein faszinierender
Punkt ist, wie sexuelle Fortpflanzung als Evolutionstrick fungiert,
um genetische Vielfalt zu gewährleisten. Hierbei vermischen sich
die Baupläne von Mutter und Vater, was eine bemerkenswerte
Variabilität und damit eine höhere Überlebenschance für die
Nachkommen mit sich bringt. Während ich die traditionelle
Sichtweise auf Genetik erläutere – dass Veränderungen meist
zufällig sind –, lenke ich den Fokus auf die Rolle der Epigenetik
in Lern- und Anpassungsprozessen innerhalb und über Generationen
hinweg. Der Gedanke, dass Lebewesen nicht nur durch genetische
Veränderung auf Umweltbedingungen reagieren, sondern auch durch
epigenetische Mechanismen, wird im Verlauf dieser Episode klar. Ich
beschreibe Experimente mit Ratten, die zeigen, wie bestimmte
Erlebnisse, verbunden mit emotionalen Reizen wie Düften,
epigenetische Veränderungen hervorrufen können. Diese Veränderungen
bleiben nicht nur im Individuum zurück, sondern beeinflussen auch
das Verhalten der Nachkommen, was nahtlos in das Konzept der
vererbbaren Eigenschaften und Verhaltensweisen übergeht, die aus
Erfahrungen resultieren. Darüber hinaus erörtere ich, wie
Epigenetik im Kontext von Trauma und neurobiologischen Anpassungen
funktioniert. Ich stelle fest, dass traumatische Erlebnisse die
epigenetischen Steuerungen in unseren Zellen so beeinflussen
können, dass sie über Generationen hinweg eine Rolle spielen. Es
wird klar, dass unser Körper Mechanismen entwickelt hat, um auf
Bedrohungen zu reagieren – ein evolutionär verankerter Schutz, der
jedoch auch die Lebensqualität in der Gegenwart beeinträchtigen
kann. In der abschließenden Reflexion über die Epigenetik und ihre
Bedeutung für das Verständnis menschlichen Verhaltens und der
mentalen Gesundheit skizziere ich, dass diese wissenschaftlichen
Erkenntnisse uns helfen, komplexe psychologische Phänomene wie ADHS
und posttraumatische Belastungsstörungen besser zu verstehen. Die
Verknüpfung dieser Themen eröffnet neue Perspektiven und regt dazu
an, weiter zu forschen und zu lernen. So vielschichtig wie die
Epigenetik selbst ist auch der Weg, den wir gemeinsam in kommenden
Episoden zu diesen Themen einschlagen werden.
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