Frauen Macht Geschichte #2: Der §218 in der Weimarer Republik (2/2)
11 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In Folge 1 haben unsere Autorinnen Hannah und Mina die Dresdner
Ärztin und Politikerin Anna Margarete Stegmann vorgestellt, die
von 1924 bis 1930 Abgeordnete im Deutschen Reichstag war. Als
Sozialdemokratin hatte sie die Lage von Arbeiterinnen im Blick,
die ungewollt schwanger wurden und setzte sich in ihren
Parlamentsreden für eine Reform der Paragrafen 218 und 219 ein.
Folge 2 zeigt neben Stegmanns Position vor allem, wie das Thema
in der Presse der Weimarer Republik dargestellt wurde. Die hier
zitierten, vorwiegend politisch links stehenden Zeitungen
beschrieben drastisch, wie Frauen an illegalen
Schwangerschaftsabbrüchen starben – oder wie mittellose Frauen
aus Verzweiflung ihr Neugeborenes töteten. In Überschriften einer
Arbeiterzeitung wurde der §218 als „Mordparagraph“ bezeichnet.
Auch die harten Konsequenzen, die der §219 für Ärzte, die einen
Abbruch durchführten, hatte, wurden in der Presse aufgegriffen.
Entscheidend für die Redakteure war die soziale Not der Frauen.
Aber auch die Position gegen eine Reform der Paragrafen 218 und
219 wird benannt – etwa die der liberalen Politikerin und
Schriftstellerin Gertrud Bäumer, für die neben Gesundheit und
Fürsorge vor allem der sittliche Aspekt eine Rolle spielte.
Mehr Hintergrundinformationen zu dem Projekt und dieser Folge
gibt es unter www.slpb.de/frauen-macht-geschichte
Musik:
Schubert - Impromptu No.2 - Op 142 - D 935
Music by Gregor Quendel from Pixabay
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