Frauen Macht Geschichte #7: Louise Otto-Peters trifft August Bebel

Frauen Macht Geschichte #7: Louise Otto-Peters trifft August Bebel

27 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Wer war die erste deutsche Feministin – und wer war der erste
deutsche Feminist? In Folge 7 stellt uns Professorin Susanne
Schötz von der TU Dresden zwei herausragende Persönlichkeiten des
19. Jahrhunderts vor, die für die Rechte der Frauen eintraten:
Louise Otto-Peters und August Bebel. Beide gehören zu den wenigen
Vorkämpfern und Vorkämpferinnen für das Frauenwahlrecht – lange
Jahrzehnte bevor es eingeführt wurde. Louise Otto-Peters, die
sich an der Revolution 1848/49 beteiligte, gründete den
Allgemeinen Deutschen Frauenverein, mit dem die organisierte
bürgerliche Frauenbewegung Deutschlands 1865 ihren Anfang nahm.
August Bebel war Drechslermeister, Reichstagsabgeordneter und
einer der Begründer der deutschen Sozialdemokratie. Vor allem war
er ein berühmter Publizist. Sein Buch „Die Frau und der
Sozialismus“, das erstmals 1879 erschien, war die große
Zukunftsvision einer sozialistischen Gesellschaft, in der Männer
und Frauen völlig gleichberechtigt sein sollten.


Dazu ist wichtig zu wissen: Im 19. Jahrhundert hatten Frauen auf
keinem Gebiet die gleichen Rechte wie Männer, weder in Ehe und
Familie, noch im Bereich der Bildung und der Erwerbsarbeit, noch
im öffentlichen Leben. Politik war Männersache, Frauen besaßen
kein Wahlrecht. Vor diesem Hintergrund sind die Schriften von
Louise Otto Peters und August Bebel ausgesprochen progressiv und
visionär. Allerdings: August Bebel ist bis heute die bekanntere
dieser beiden Persönlichkeiten. Warum blieb er stärker ins
kollektive Gedächtnis eingeprägt als Louise Otto-Peters – weil er
ein Mann und sie eine Frau war? Wer ist es, der am Ende
Geschichte schreibt? Auch darüber spricht Prof. Schötz in dem
Interview mit Host Susanne Salzmann.


Hinweis: Bei ihrer Namensnennung wechselte die Autorin Louise
Otto-Peters zwischen ihrem Doppelnamen und ihrem Mädchennamen
Louise Otto. Peters war der Nachname, den sie von ihrem Ehemann
August Peters annahm. Ihre literarischen Werke, darunter Romane,
Novellen, Gedichte und Opernlibretti, sind sämtlich nur mit
Louise Otto überschrieben. Bei den frauenpolitischen Schriften
zeichnete sie meistens als Louise Otto-Peters – aber auch dies
nicht durchgehend. Wir haben sie jeweils so zitiert, wie sie sich
selbst bezeichnet hatte.





Mehr Hintergrundinformationen zu dieser Folge und dem Projekt
unter: https://www.slpb.de/frauen-macht-geschichte

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