kurz erklärt: Daphne

kurz erklärt: Daphne

„Fremd ist das Fest mir, fremd.“ Daphne sagt dies…
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Die Staatsoper auf dem Smartphone: In unseren Fol…

Beschreibung

vor 9 Jahren
„Fremd ist das Fest mir, fremd.“ Daphne sagt dies zu Leukippos,
ihrem Freund aus Kindertagen, der sie begehrt, an diesem Tag der
ekstatischen Feierlichkeiten zu Ehren des Dionysos, der Daphne so
unheimlich ist. Sie liebt den Ton der hölzernen Flöte. Selbst
Apoll, der Gott des Lichtes, verfällt der dionysischen Magie. Auch
er will Daphne besitzen, doch sie entzieht sich auch ihm.
Leukippos, in Daphnes Kleidern in spiegelbildlicher
Schwesternschaft, gelingt schließlich die Täuschung des
Geschlechtertausches. Doch Apoll enttarnt Leukippos, ein Blitz
blendet hell, und Leukippos liegt tot am Boden. Daphne trauert und
wird von Zeus in einen Baum verwandelt. Strauss’ mythisierende Welt
der „Daphne“ ist rätselhaft durchwirkt von freiem Kontakt zwischen
Göttern und Menschen, merkwürdig aus jeglicher Zeit gerissen,
sehnsuchtsvoll eine reinere Zeit phantasierend, freilich
säkularisiert und ästhetisiert von Strauss’ duftiger Spätromantik.

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