Beschreibung

vor 1 Jahr

Wien um 1900 ist eine der größten Städte der Welt, in diesem
Schmelztiegel prallen die großen Ideologien und Weltsichten der
Zeit aufeinander. Hier befinden sich mit Hitler, Stalin und Tito
die drei für Europa prägendsten Diktatoren des zwanzigsten
Jahrhunderts zum selben Zeitpunkt nur wenige Kilometer
voneinander entfernt, ohne etwas voneinander zu wissen. Die
zunächst medizinisch inspirierte Debatte um die Volksgesundheit
kippt in Eugenik und Rassismus, der Nährboden für die
Unmenschlichkeit der folgenden Jahrzehnte. Das ambivalente Erbe
Karl Luegers wird bis heute heftig diskutiert, die Stadt ist
damals eine Hochburg des Antisemitismus, aber auch des Zionismus
unter der Führung Theodor Herzls. Gleichzeitig floriert die
Philosophie, revolutionäre Ideen entstehen, die unser Denken bis
in die Gegenwart prägen. In dieser Folge des Podcasts spricht
Mariella Gittler mit dem Historiker Hannes Leidinger über soziale
und politische Extreme in der Kaiserstadt.

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